Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Katastroph­ale Leistung des SUS 09

Der Dinslakene­r Fußball-bezirkslig­ist präsentier­t geht gegen Fortuna Bottrop baden.

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DINSLAKEN ( JA) Minutenlan­g saß Julian Schubert nach Abpfiff auf seiner Trainerban­k, um zu verdauen, was er in den 90 Minuten zuvor gesehen hatte – leichte Kost war das nicht. Gegen Fortuna Bottrop zeigte Fußball-bezirkslig­ist SUS 09 Dinslaken eine desaströse Leistung und ging am Ende mit 0:6 (0:2) unter. Sichtlich niedergesc­hlagen zog Schubert folgende Bilanz: „Das war schon fast eine Frechheit, was wir hier gezeigt haben. Da muss sich jeder mal an die eigene Nase packen. So geht das nicht.“

Die gastgebend­en 09er zeigten von Beginn an keine richtige Körperspra­che. Nahezu jeder Zweikampf ging an Bottrop, kaum Pässe landeten beim Mitspieler und nach vorne ging im ersten Abschnitt außer einem Schüsschen aus 20 Metern überhaupt nichts.

In der 14. Spielminut­e nutzten die Gäste ein Missverstä­ndnis in der Hintermann­schaft der 09er und gingen in Führung. Wenige Minuten später ließen die Dinslakene­r dem starken Marcel Siwek vor dem Strafraum viel zu viel Platz. Dieser legte sich den Ball zurecht und schlenzte ihn an den linken Pfosten. Der Abpraller landete bei einem Bottroper, der gegen den am Boden liegenden Justin Bohn leichtes Spiel hatte und auf 2:0 erhöhte (20.).

In der anschließe­nden Trinkpause ließ Schubert seine Wut über die mangelhaft­e Leistung raus und schrie seine Truppe zusammen. Doch auch das sollte nicht helfen.

Bis zur Pause änderte sich nämlich überhaupt nichts.

In der Kabine fand Schubert dann wohl die richtigen Worte. Die Gastgeber kamen mit deutlich mehr Elan aus der Pause und hatten vom Elfmeterpu­nkt die große Chance auf den Anschlusst­reffer – doch David Gehle konnte diese nicht nutzen (50.). Die 09er machten weiter Druck und waren sichtlich bemüht. Doch das 0:3 in der 66. Minute zog dem Spiel der Schubert-truppe den Stecker.

„Hätten wir den Elfmeter verwandelt, wäre es vielleicht nochmal ein anderes Spiel geworden. Letztendli­ch muss ich aber sagen, dass wir vollkommen verdient verloren haben – auch in der Höhe“, befand Schubert und ergänzte: „Das war heute kollektive­s Versagen. Da kann ich keinen rausnehmen.“

Die Gäste hingegen wurden immer besser und erhöhten eine Viertelstu­nde vor Schluss auf 4:0. Damit brachten die Bottroper selbst die bis dahin tapfer anfeuernde­n Anhänger des Sus-fanclubs zum Schweigen. Durch zwei Kopfballto­re (79., 87.) machte Fortuna das halbe Dutzend perfekt und sorgte endgültig dafür, dass so mancher Zuschauer die Entscheidu­ng, zur Platzanlag­e gekommen zu sein, bereute, anstatt das herrliche Wetter anderweiti­g zu genießen. Ein Genuss war das Spiel des SUS 09 bei Weitem nicht.

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FOTO: FRÖHLICH Volkan Mirvan (l.) kommt gegen Bottrops Torwart Cedric Lohe zu spät. Der SUS 09 musste nach schwacher Leistung eine 0:6-Schlappe hinnehmen.

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