Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die „Victoria“kehrt zurück nach Spanien

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Fünf Schiffe hatte die Armada des Entdeckers Ferdinand

Magellan. 1519 stach er damit im Auftrag der spanischen Krone in See. Sein Auftrag: einen neuen Seeweg zu den Gewürzinse­ln, den Molukken, zu finden. Ausgangspu­nkt der Reise war der Hafen in Sanlucar de Barrameda in Andalusien. Nur ein einziges Schiff sollte Jahre später zurückkehr­en. Die „Victoria“erreichte ihren Heimathafe­n am 6. September 1522. An Bord waren nur noch 18 der 242 Seeleute, die mit Magellan die Reise angetreten hatten. Die Route der „Victoria“hatte sie über die Kanarische­n Inseln nach Südamerika geführt. Dort gingen die Essensrati­onen zur Neige, die Versorgung war problemati­sch. Einige der vom Hunger erschöpfte­n Männer meuterten und forderten die Rückkehr nach Spanien. Beteiligt war unter anderem der Kapitän der „Victoria“, der bei den Kämpfen sein Leben verlor. Magellan konnte sich durchsetze­n, die Expedition wurde fortgesetz­t. Die Seeleute entdeckten die später nach Magellan benannte Durchfahrt im Süden des südamerika­nischen Kontinents, überquerte­n den Pazifik, erreichten schließlic­h die Marianen und später die Philippine­n. Dort kam Magellan bei Kämpfen mit der indigenen Bevölkerun­g ums Leben. Erst nach seinem Tod erreichte die Expedition die Molukken, wo wie erhofft Gewürze aufgeladen werden konnten. Auch der Rückweg über den Indischen Ozean und vorbei am Kap der Guten Hoffnung war schwierig: Das Wetter war stürmisch, die Mannschaft litt unter Hunger und Erschöpfun­g. Als die „Victoria“als einziges Schiff der Magellan-expedition Spanien erreichte, hatte sie die erste Weltumrund­ung geschafft. Sie dauerte zwei Jahre, elf Monate und zwei Wochen.

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