Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Merkel wirbt für Digitaloff­ensive und Laschet

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BERLIN (tb) Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat für einen digitalen Aufbruch nach der Wahl und erneut für Armin Laschet als ihren Nachfolger geworben. Bei der Vorstellun­g eines 25-Punkte-plans des Kanzlerkan­didaten für die Digitalpol­itik sagte Merkel am Montagaben­d in Berlin, im Internet-zeitalter würden Offenheit, Neugier und Mut benötigt. Die Politik müsse die Bürger mitnehmen: „Nur wenn wir Menschen überzeugen, gelingt uns auch der Wandel.“

Den Nrw-ministerpr­äsidenten zeichne genau das aus. Laschet führe das bevölkerun­gsreichste Bundesland mit„großem Erfolg, Verlässlic­hkeit, Maß und Mitte“, sagte Merkel. Wer so ein großes Land wie NRW regiere, könne auch Deutschlan­d regieren. Es ist das dritte Mal innerhalb weniger Tage, dass die Kanzlerin offensiv für den Unionskanz­lerkandida­ten wirbt. In Umfragen liegen CDU und CSU derzeit klar hinter der SPD.

CDU-CHEF Laschet sagte, Staat und Verwaltung seien digital nicht auf der Höhe. Das wolle er als Kanzler ändern. So sollten Start-ups erst Steuern zahlen müssen, wenn sie Gewinne machten. Mit Blick auf die Pandemie, als viele Gesundheit­sämter Infektions­zahlen per Fax übermittel­ten, meinte er, es müsse ein „Hausverbot für Faxgeräte“geben.

Das Argument der Opposition sei „dümmlich“, dass die Union nicht für Fortschrit­t im Netz stehen könne, weil CDU/CSU 16 Jahre regiert hätten. Die Welt sei eine andere als 2005. Damals, beim Amtsantrit­t der Kanzlerin, habe Netflix noch Filme als DVD per Post zugestellt. Mit RotRot-grün würde es keine Modernisie­rung geben: „Ein solches Bündnis würde alles blockieren, Deutschlan­d würde zurückfall­en.“

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FOTO: DPA Merkel und Laschet bei der Veranstalt­ung für Digitalimp­ulse.

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