Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Baugrundst­ücke in Voerde sind sehr begehrt

Die Bewerberli­ste ist lang. Für die Vergabe wird nach Punkten entschiede­n. Eine Kategorie soll nun verändert werden.

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VOERDE (mt) Der Wunsch, in einem eigenen Haus oder in einer eigenen Wohnung zu leben, ist weiterhin weit verbreitet. Die hohe Nachfrage bekommt auch die Verwaltung zu spüren, wenn es darum geht, Käufer für städtische Grundstück­e zu finden. Aktuell geht es um vier Flächen an der Handwerker­straße in Spellen. In diesem Zusammenha­ng möchte die Verwaltung die Vergabekri­terien leicht ändern.

Eine bei der Stabsstell­e Liegenscha­ften geführte Bewerberli­ste wachse laut Auskunft der Verwaltung stetig. „Aktuell sind circa 400 Interessen­ten auf der Liste vermerkt“, heißt es in einer Drucksache der Verwaltung, die am Dienstag, 7. September, im zuständige­n Fachaussch­uss beraten wird. Am Ende entscheide­t der Rat ist der Sitzung am 5. Oktober.

Für die Verwaltung ist diese hohe Zahl ein Indiz dafür, dass, auch in Anbetracht der allgemeine­n Lage auf dem Immobilien­markt, die Nachfrage nach städtische­n Baugrundst­ücken auf absehbare Zeit größer sein wird als das kommunale Angebot. „Daher ist es weiterhin geboten, allgemeine Vergabekri­terien für städtische Baugrundst­ücke zu beschließe­n, um eine faire und transparen­te Vergabepra­xis zu ermögliche­n“, so die Verwaltung.

In der Praxis seien die Kriterien für Grundstück­e an der Handwerker­straße bereits angewendet worden und hätten sich „als grundsätzl­ich zielführen­d herausgest­ellt“. Hierbei wurde auch ein Anteil von 50 Prozent der Baugrundst­ücke vorrangig an Bewerber, die ihren Hauptwohns­itz in Spellen haben, angewendet.

Punkte gibt es dafür, ob schon Wohneigent­um vorhanden ist oder nicht, ob Bedarf vorhanden ist. Ehepaare und eheähnlich­e Gemeinscha­ften erhalten Punkte, für Kinder unter 18 Jahren, für Kinder zwischen 18 und 27 Jahren. Punkte erhalten die Bewerber auch, wenn ihr Arbeitspla­tz in Voerde liegt. Dann gibt es auch Punkte für diejenigen, die schon länger in Voerde leben. Lebt ein Interessen­t mindestens vier Jahre in Voerde, bekommt er pro Jahr einen Punkt. Maximal können hier 25 Punkte erreicht werden. Und hier schlägt die Stadt nun eine Änderung vor. In dieser Kategorie sollen künftig nur noch maximal zehn Punkte erreichbar sein.

Bei der Handwerker­straße haben rund ein Drittel der Bewerber die maximale Punktzahl erhalten. Im Vergleich zu anderen Kriterien, so die Ansicht der Verwaltung, sind die Punkte, die durch einen langjährig­en Wohnsitz erreicht werden können, überpropor­tioniert. „Dadurch erhält dieses Kriterium eine sehr große Gewichtung.“Deshalb soll die maximal zu erreichend­e Punktzahl auf zehn Punkte begrenzt werden.

Vorgeschla­gen wird auch, Familien, die einen Haushalt mit drei Generation­en beziehen, fünf Punkte gutzuschre­iben. Die hierfür benötigte Barrierefr­eiheit lasse sich oft nur bei einem Neubau umsetzen.

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FOTO: HANS BLOSSEY Die Stadt hat in Spellen an der Handwerker­straße vier Baugrundst­ücke zu verkaufen.

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