Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Heimatverein stellt eine neue Bank in Weselerwald auf
SCHERMBECK (hs) Es war ein perfektes Timing an der Einmündung der Straße Am Bauernschott in die Straße An der Windmühle im Ortsteil Weselerwald. Zwischen einem Gewitter und Platzregen blieb dem Vorstand des Heimatvereins genau die Zeit, um die Gäste zu begrüßen und die neue Bank vorzustellen, die die Volksbank gesponsert hatte.
Unter der Überschrift „Wir helfen euch zu helfen“startete die Volksbank im Sommer 2020 ein Förderprogramm, um die Auswirkungen der Corona-pandemie aufzufangen. Die Aktion lief so gut an, dass die ursprünglich zur Verfügung gestellten 20.000 Euro auf 35.000 Euro aufgestockt wurden. Sie flossen in gemeinnützige, sportliche, kirchliche und kulturelle Projekte.
Zu den Bewerbern gehörten auch Maike Beckmann, Heinz-erich Ohletz und Karl Westerhuis als Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Weselerwald und Umgebung. Der im Jahr 1998 gegründete Verein beteiligt sich seither an der Gestaltung und Entwicklung des westlichsten Schermbecker Ortsteils und gibt als Vermittler zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart den Menschen eine Heimat. „Wir waren von den vielfältigen Aktivitäten des Heimatvereins beeindruckt“, begründete Volksbank-marketingchef Wolfgang Lensing die Förderung.
In ihrem Grußwort dankte Maike Beckmann der Havelicher Schreinerei von Tobias Brömmel für die Erstellung der Bank aus Eichenholz, das ein Hamminkelner Bürger dem
Verein zur Verfügung stellte. Die Schnitzarbeiten übernahm Werner Brömmel. Für den Transport der Bank zum Standort sorgten Arnd Itjeshorst, Dietmar Beckmann und Heinz-derich Ohletz. Landwirt Harald Hüfing hatte am Tag zuvor den Platz gemäht. Die künftigen Mäharbeiten weiß der Verein in guten Händen, zumal Werner Janßen, der das Umfeld der ersten Bank des Heimatvereins an der Friedenseiche auch schon pflegt, nicht weit von der neuen Bank entfernt wohnt.
Die geplante Sitzprobe entfiel, weil die Gäste in ihren Autos oder in überdachten Anhängern Schutz vor dem einsetzenden Platzregen suchten. Dort feierten sie das gelungene Werk mit Berlinern und einem Getränk.
Der Standort der neuen Bank ist gut gewählt. Wenn der hohe Mais geerntet ist, haben Nutzer einen freien Blick auf zwei Talungen. Die Bank steht darüber hinaus an zwei Wanderwegen, die von Wesel oder Hamminkeln kommen und in Richtung Drevenack und Hünxe weiterführen. Nicht weit vom Standort der Bank entfernt stehen die Reste der ehemaligen Weselerwalder Windmühle, die im Jahr 1837 ihre Konzession erhielt und noch in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zum Schroten des eigenen Getreides diente. Die Bank steht auch an einem Wander- und Fuß-rundweg, dessen einzelne Stationen im diesjährigen April-heft der Zeitschrift Der Niederhein ausführlich beschrieben wurden.