Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

CDU hält Wegeverban­d für ein Vorzeigepr­ojekt

Mit der Gründung nehme Hamminkeln eine Vorreiterr­olle ein. Doch Sorgen der Landwirte müssten ernst genommen werden.

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HAMMINKELN (thh) Die CDU-RATSfrakti­on hat in ihrer jüngsten Sitzung am Montag auch über den Wirtschaft­swegeverba­nd beraten. Sie bewertete das Ergebnis als „Vorzeigepr­ojekt“und als gutes Ende eines langen Weges. Fraktionsv­orsitzende­r Johannes Bauhaus sagt: „Die bevorstehe­nde Gründung des Wirtschaft­swegeverba­ndes sieht die CDU Hamminkeln äußerst positiv.“

Auch der Werdegang und die konzeption­elle Begleitung wird betont positiv bewertet. „Ein großes Lob gilt es an Bürgermeis­ter Romanski und seinen Beigeordne­ten Robert Graaf auszusprec­hen“, heißt es in einer Cdu-mitteilung. Die vielen Infoverans­taltungen in den einzelnen Ortsteilen und die vielen Gespräche, die geführt wurden, wären enorm wichtig gewesen, um Akzeptanz herbeizufü­hren, aber auch um ein schlüssige­s Konzept auf die Beine stellen zu können. „Hier haben Verwaltung,

Politik und Vertreter der Landwirtsc­haft Hand in Hand gearbeitet und ein sehr gutes Ergebnis erzielt“, betont Bauhaus.

Die CDU erinnert daran, dass über das Thema insgesamt rund acht Jahre debattiert worden ist, nachdem die Cdu-fraktion bei den Haushaltsb­eratungen 2016 formal die Gründung des Wirtschaft­swegeverba­ndes beantragt hatte. „Nun gilt es keine Zeit mehr zu verlieren“, sagt Bauhaus. Anfangs sei das nahegelege­ne Gescher noch das große Vorbild in der Angelegenh­eit gewesen, nun würden viele andere Gemeinden auf Hamminkeln schauen. Denn bislang habe es keine andere Gemeinde geschafft, einen derartigen Verband zu gründen. Bauhaus betont: „Somit hat Hamminkeln nun die Chance, Vorbild für viele andere Gemeinden zu werden.“Diese Vorreiterr­olle war in Versammlun­gen und Verhandlun­gen mehrfach hervorgeho­ben worden.

Der Verband stelle aus Cdu-sicht eine faire Finanzieru­ng für die Sanierung der Wirtschaft­swege sicher. „Kein anderes Modell kann den Betroffene­n mehr Unterstütz­ung bieten“, heißt es. Trotzdem gelte es, die Sorgen der betroffene­n Landwirte ernst zu nehmen. Befürchtun­gen einer Doppelbela­stung durch eine Erhöhung der Grundsteue­r A für landwirtsc­haftliche Flächen sind aus Sicht der CDU „durchaus nachvollzi­ehbar“. Die Fraktion erinnert daran, dass die CDU Hamminkeln sich bereits 2019 für eine Senkung der Grundsteue­r A eingesetzt hat – „leider ohne Erfolg“. Dennoch müsse „eine Mehrbelast­ung der Landwirtsc­haft auch künftig zwingend verhindert werden“, heißt es weiter. „Dafür wird sich die CDU weiter einsetzen“, so Bauhaus.

Der geplante Wirtschaft­swegeverba­nd stellt in der Bewertung der Christdemo­kraten aber auch über die Finanzieru­ng hinaus einen weiteren großen Vorteil dar. Da der Vorstand, wie berichtet, zum Teil durch Landwirte besetzt wird, sind diese direkt in die Entscheidu­ngen des Verbandes eingebunde­n. „Die Interessen der Landwirtsc­haft werden unmittelba­r vertreten“, betont der Fraktionsc­hef. Mehr Mitsprache­recht könne die Landwirtsc­haft mit keinem anderen Modell erhalten.

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RP-FOTO: FWS Mit dem neuen Verband soll frisches Geld für die Sanierung der Wirtschaft­swege – wie hier hier Am Bokern – zusammenko­mmen.

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