Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Das Duell der Titelanwärter
Fußball-landesliga: Beim PSV Wesel war am vergangenen Sonntag die Erleichterung groß, als er beim VFL Rhede den ersten Saisonsieg geschafft hatte. Jetzt erwartet das Team den mit drei Erfolgen gestarteten Spitzenreiter SV Sonsbeck.
WESEL Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass sich die Fußball-landesligisten PSV Wesel und SV Sonsbeck zum letzten Mal gegenüberstanden. Am zweiten Spieltag der einige Wochen später abgebrochenen Saison untermauerten beide Teams am Molkereiweg beim gutklassigen und umkämpften 1:1 ihren Anspruch auf eine Spitzenposition. Sie belegten dann zum Zeitpunkt des Abbruchs Mitte Ok
„Von einer richtungweisenden Partie würde ich noch nicht sprechen, aber man kann ein Statement setzen“Björn Assfelder Trainer des PSV Wesel
tober auch die Ränge eins und zwei im Klassement. Während die Sonsbecker nach drei Partien der neuen Spielzeit mit neun Punkten schon wieder ganz oben stehen, hinkt der PSV noch etwas hinterher. Mit einem Heimsieg im direkten Duell der Titelanwärter am Sonntag, 15 Uhr, könnte er den Abstand nun auf einen Zähler verringern.
„Von einer richtungweisenden Partie würde ich am vierten Spieltag noch nicht sprechen. Aber man kann natürlich ein Statement setzen, und genau das wollen wir auch“, sagt der Weseler Trainer Björn Assfelder.
Im Lager des PSV war nach dem souveränen 3:0-Erfolg beim VFL Rhede am Sonntag, dem ersten Sieg der noch jungen Saison, eine gewisse Erleichterung zu spüren. Die Mannschaft habe einfach „etwas Anlauf genommen“, sagt Assfelder – was natürlich impliziert, dass seine Schützlinge nun voll da sind.
Und das müssen sie gegen den Primus aus der Nachbarschaft auch definitiv sein. Die Sonsbecker haben zwar seit der Vorbereitung große Verletzungssorgen, konnten den Ausfall einiger Leistungsträger bislang aber blendend kompensieren. „Der SV Sonsbeck ist einfach seit Jahren eingespielt, hat ein funktionierendes Kollektiv und seine Automatismen“, sagt Assfelder. Nach den vielen stets umkämpften und hitzigen Duellen der vergangenen Jahre erwartet der Psv-coach keine großen Überraschungen auf der anderen Seite, sagt aber auch selbstbewusst: „Der Fokus liegt ganz klar bei uns. Wir wollen unser Spiel durchbringen.“
Wie diese Spielidee am Sonntag denn aussehen soll? Da lässt sich der 38-Jährige noch nicht in die Karten blicken. Auch in Sachen Startelf hält sich Assfelder bedeckt: „Wir haben 20 Leute, die gerne von Anfang spielen würden. Wir warten das Abschlusstraining ab und besprechen uns im Trainerteam.“
Definitiv nicht dabei sein werden der privat verhinderte Marian Michels, Florian Karwarth, der sich im Training eine Bänderdehnung zugezogen hat und mindestens noch eine Woche pausieren soll, und Dennis Bartsch. Der Neuzugang ist nach seiner Nasen-operation zwar wieder vorsichtig ins Training eingestiegen, für den Wettkampf aber noch keine Option. Im Fall Timo Giese sieht das etwas anders aus. Der Außenverteidiger macht weiter gute Fortschritte und könnte vielleicht sogar wieder auf der Bank Platz nehmen. Der Trainer will vor einer endgültigen Entscheidung aber noch einmal mit dem 27-Jährigen sprechen.