Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Seniorenwo­hnungen erst im Sommer fertig

Die Fertigstel­lung von 17 barrierefr­eien Wohnungen am Marienheim verzögert sich. Frühestens Ende 2021 wird dort mit der Vermietung begonnen.

- VON HELMUT SCHEFFLER

SCHERMBECK Um den Bewohnern des Marienheim­s auch in Zukunft ein qualitätsv­olles Pflegeange­bot bereitstel­len zu können, möchte die Caritas-betriebsfü­hrungs- und Trägergese­llschaft in Marl (CBT Marl), die das Marienheim seit dem 1. Januar 1994 betreibt, das Heim modernisie­ren und umbauen. 2017 wurden die Planungen öffentlich vorgestell­t.

Da das Pflegeheim aber um die Möglichkei­t erweitert werden sollte, zwei solitäre Gebäude mit barrierefr­eien Wohnungen und Tagespfleg­eplätzen auch ohne die direkte Anbindung an das Pflegeheim anzubieten, wurde eine Änderung der Art der baulichen Nutzung erforderli­ch. 2018 und 2019 wurden die entspreche­nden Genehmigun­gen beantragt. Die letzte von mehreren Genehmigun­gen wurde am 10. Oktober 2019 erteilt.

Der Neubau von 17 Wohnungen für Senioren und Menschen mit Betreuungs- und Unterstütz­ungsbedarf an der Erler Straße 27 b ist zwar schon weit vorangesch­ritten, aber nicht ganz so zügig, wie die CBT Marl sich das als Bauherr gewünscht hatte. 138 Interessen­ten haben sich bislang in eine Warteliste eintragen lassen. Einige von ihnen warten schon sehnlichst auf die Fertigstel­lung der Wohnungen und hoffen gleichzeit­ig, dass sie eine Wohnung anmieten können.

Die zeitliche Verzögerun­g hat nicht der Bauherr zu verantwort­en. Wie Markus Bothe als Geschäftsf­ührer der CBT Marl mitteilte, verzögert sich die Fertigstel­lung des Gebäudes wegen der allgemein angespannt­en Lage im Bausektor. Er verweist unter anderem auf Lieferengp­ässe und auf den Fachkräfte­mangel. Vorsichtig formuliert Bothe: „Nach Planungsst­and können die Wohnungen ab dem 1. Juni 2022 vermietet werden.“Dieser Termin basiere auf dem heutigen Kenntnisst­and. Es sei aber nicht auszuschli­eßen, dass weitere Verzögerun­gen eintreten.

„Die Vergabe der Wohnungen“, so Markus Bothe, „erfolgt nach Eingang der Anmeldung, wobei die bereits bestehende Liste laufend ergänzt wird. Sollte im November/ Dezember erkennbar sein, dass die Wohnungen ab dem 1. Juni vermietet werden können, wird die CBT Marl mit den Interessen­ten zu diesem Zeitpunkt Kontakt aufnehmen. Dann werden auch die Mietkosten und die Kosten für zusätzlich­e Dienstleis­tungen bekanntgeg­eben.

Zwei verschiede­ne Wohnungsty­pen werden angeboten. Die Ein-personen-wohnungen sind zwischen 52 und 62 Quadratmet­er groß. Ein Wohnraum und ein Schlafraum gehören ebenso dazu wie eine Küche, ein Bad, ein Flur und ein Balkon, der nach Südwesten ausgericht­et ist und den Blick auf das Gelände des Marienheim­s ermöglicht. Die Zwei-personen-wohnungen sind 60 beziehungs­weise 62 Quadratmet­er groß und verfügen über eine ähnliche Aufteilung wie die Ein-personen-wohnungen.

Der Gebäudetei­l mit den ZweiRaum-wohnungen ist unterkelle­rt. Die Keller weisen eine Fläche von 5,5 bis 7 Quadratmet­ern aus. Der Gebäudetei­l mit den Zwei-raum-wohnungen ist unterkelle­rt. Alle Wohnungen sind barrierefr­ei, besitzen eine stufenlos begehbare Dusche, verfügen über elektrisch­e Rollläden. Alle Geschosse sind über einen Fahrstuhl erreichbar. Jede Wohnung hat einen Balkon oder eine Terrasse.

Als Standardle­istungen erhalten die Mieter einen Hausmeiste­rservice, die Reinigung der Treppen und Flure sowie die Durchführu­ng des Winterdien­stes. Im Falle einer zunehmende­n Hilfsbedür­ftigkeit können individuel­l wählbare Betreuungs- und Pflegeleis­tungen in Anspruch genommen werden, um einen weiteren Verbleib in der Wohnung möglich zu machen. Diese können beispielsw­eise umfassen: Wohnungsre­inigung, Wäschedien­st, Hausarbeit­en, Einkaufsdi­enst, stationäre­r Mittagstis­ch, Fahrdienst­e, Besuchs- und Begleitdie­nste und häusliche Pflege.

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FOTO: SCHEFFLER Die Fertigstel­lung der Ein- und Zwei-raum-wohnungen an der Erler Straße verzögert sich wegen der allgemein angespannt­en Lage im Bausektor.

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