Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Mareen Hufe muss sich geschlagen geben
Beim zehnten Triathlon des Weseler TV wird die Favoritin Zweite hinter Simone Terheggen, die schon 2019 triumphierte. Timo Schroer (Hamminkelner SV) gewinnt über die Volksdistanz in seiner Altersklasse. 500 Teilnehmer sind am Start.
WESELKURZ vor dem Zieleinlauf hatte Simone Terheggen ihre Konkurrentin Mareen Hufe noch abgefangen und für eine echte Überraschung bei der zehnten Triathlon-auflage des Weseler TV gesorgt. Schließlich war die Weseler Profi-triathletin Mareen Hufe beim Kurztriathlon der Frauen über die 1,5 Kilometer Schwimmen, 36 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen als Favoritin gestartet. Doch mit ihrer Zeit von 2:04,23 Stunden war Terheggen vom Bocholter WSV 16 Se
„Ich habe es sehr genossen, hier in meiner Heimat zu starten“Mareen Hufe Profi-triathletin aus Wesel
kunden schneller und wiederholte damit ihren Erfolg aus 2019 an gleicher Stelle.
„Ich war froh, als ich aus dem Wasser raus war, denn beim Schwimmen bin ich immer am schlechtesten. So habe ich dann so langsam meine Aufholjagd gestartet“, sagte Simone Terheggen über ihren Triumph, wobei sich Mareen Hufe schnell mit dem zweiten Platz anfreunden konnte: „Simone war richtig stark unterwegs. Ich habe es sehr genossen, hier in meiner Heimat zu starten und von den anderen Sportlern und Zuschauern so herzlich unterstützt zu werden.“
500 Athletinnen und Athleten hatten sich auf dem Gelände rund um Auesee und Auestadion eingefunden, um nach einem Jahr Coronabedingter Zwangspause wieder in Wesel zu starten. Los ging es mit dem Schwimmen im Auesee, wobei die Triathleten im Abstand von etwa drei Sekunden ins Wasser gelassen wurden, um das Feld etwas zu entzerren. Die Radstrecke führte auf einem für den Verkehr abgesperrten 9,1 Kilometer langen Rundkurs, bestehend aus drei Kurven und einem Wendepunkt, die Laufstrecke über einen abgesperrten Wendekurs.
Dabei hatte Timo Schroer mit seinem Sieg beim Volkstriathlon bis Altersklasse 35 (500 Meter Schwimmen/18 Kilometer Radfahren/5000 Meter Laufen) an diesem Tag den Anfang gemacht. „Mit den 57:39 Minuten habe ich mein Ziel, unter einer Stunde zu bleiben, geschafft. Dass es am Ende sogar zu Platz eins gereicht hat, ist umso schöner“, so der Athlet des Hamminkelner SV, der allerdings auch in naher Zukunft keine größeren Ambitionen als Profi hat. „Dafür bin ich einfach zu langsam.“Ebenfalls über Platz eins beim Volkstriathlon (Altersklasse 40 bis 50) freute sich Tolger Arnold vom Herner Triathlon Team in 56:41 Minuten. „Ich habe erst vergangenes Jahr mit Triathlon angefangen, weshalb ich mit diesem Ergebnis niemals gerechnet hätte.“
Auch für Malte Fischedick (RSF Borken) kam der Erfolg beim Kurztriathlon (Altersklasse bis 45) etwas überraschend. „Als mir jemand in der Wechselzone erzählte, dass ich vor dem Laufen in Führung liege, war ich ziemlich perplex. Schließlich war es das erste Mal, dass ich bei einem Triathlon in Führung lag.“Die brachte Malte Fischedick letztlich souverän nach Hause. „Es hat alles gepasst. Ich hoffe, dass wir im kommenden Jahr wieder mehr von solchen großartigen Wettkämpfen austragen können.“
Aufgrund der Pandemie konnten die Siegerehrungen nicht wie üblich durchgeführt werden. „Eine Siegerehrung ist unter diesen Auflagen schwierig, da die Sportlerinnen und Sportler dann fast alle bis zum Schluss bleiben müssten. Dann wird es auch zu voll auf der Anlage“, so Wtv-vorsitzender Rolf Nitsch. So gab es die Medaillen für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer unmittelbar nach dem Zieleinlauf.
Doch auch trotz solcher kleinen Einschränkungen fiel das Fazit von Rolf Nitsch durchweg positiv aus. „Es war in erster Linie ein Tag für die Sportler, die so lange auf Wettkampf-atmosphäre verzichten mussten“, sagte der WTV-CHEF. „Die Nachfrage war im Vorfeld gewaltig, weshalb wir uns schon auf die elfte Auflage freuen, bei der Corona dann hoffentlich keine Rolle mehr spielt.“