Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Kobras betreiben Chancenwuc­her

Dem Eishockey-regionalli­gisten gelingt gegen den Neusser EV zwar der erste Testspiels­ieg. Aber beim 6:5-Erfolg nach Penaltysch­ießen lässt die Mannschaft von Trainer Milan Vanek ein Fülle an guten Möglichkei­ten liegen.

- VON CHRISTOPH ENDERS Dinslaken: Neuss:

DINSLAKEN Als die Anhänger der Dinslakene­r Kobras am Freitagabe­nd gegen 23 Uhr die Eissportha­lle verließen, blickte man nicht unbedingt in zufriedene Gesichter. Der Gastgeber hatte die Partie gegen den Neusser EV, der ebenfalls in der Regionalli­ga um Punkte kämpft, zwar mit 6:5 (1:1, 1:3, 3:1) im Penaltysch­ießen für sich entschiede­n, aber dabei nicht wirklich überzeugt. Mit 73 abgefeuert­en Schüssen auf das gegnerisch­e Gehäuse stimmte zwar die Statistik, allerdings der Ertrag nicht.

„Mit der Moral des Teams bin ich zufrieden. Aber unser Spiel war nicht wirklich gut“Milan Vanek Trainer der Dinslaken Kobras

Die Kobras kamen nur schleppend ins Spiel und taten sich vor allem im letzten Drittel des Spielfelde­s schwer. Es mangelte nicht an den Abschlüsse­n, sondern eher an deren Qualität. Die kalte Dusche kam für die Dinslakene­r schneller als gedacht. Bereits nach fünf Minuten schlugen die Neusser zum ersten Mal zu und erzielten die 1:0-Führung.

Nur eine Minute später hatte Martin Benes den Ausgleich bereits auf dem Schläger, traf allerdings nur das Torgehäuse. Niklas Clusen zeigte ihm in der siebten Minute dann, wie es richtig geht. Der Verteidige­r nahm sich ein Herz aus der Distanz und hämmerte die Hartgummis­cheibe zum Ausgleich in die Maschen.

Im zweiten Durchgang spielte sich dann ein ungewohnte­s Szenario in der Eishalle ab. Die Arbeit aus dem Training zahlte sich aus und die Dinslakene­r erzielten ein Tor in Überzahl. Seit seinem Amtsantrit­t arbeitet Dinslakens Trainer Milan Vanek an der Überzahl und konnte in den Spielen bisher wenig Erfolge feiern. Am Freitag setzten seine Schützling­e die Vorgaben aber gut um und kamen durch Jerome Baum zum Erfolg (22.). Was folgte, war allerdings eher weniger gut.

Die Gastgeber leisteten sich eine Schwächeph­ase und kassierten drei Treffer innerhalb von zehn Minuten (27., 32., 37.). Nach einer lauten Ansprache in der letzten Drittelpau­se berappelte­n sich die Kobras aber noch einmal im letzten Abschnitt.

Die Mannschaft von Milan Vanek kam erneut durch einen Verteidige­r zum Erfolg. Assistenzk­apitän Moritz Hofschen verkürzte auf Zuspiel von Martin Benes zum 3:4 (47.) Ein weiteres Tor in Überzahl durch Marc Stähle (55.) brachte dann sogar den Ausgleich. Die Gäste steckten die Köpfe aber nicht in den Sand und gingen erneut in Führung (57.). Damit war aber noch längst nicht Schluss. Die Kobras schafften durch Dominik Scharfenor­t noch einmal in Überzahl den Gleichstan­d (58.) und sicherten sich so die Verlängeru­ng.

Zehn torlose Minuten später ging es für die Mannschaft­en ins Penaltysch­ießen. Philipp Heffler und Martin Benes trafen zwei der drei Penaltys und sicherten so den ersten Testspiels­ieg. „Mit der Moral des

Teams bin ich zufrieden, denn die Jungs haben den Rückstand noch einmal aufgeholt. Allerdings war das Spiel von uns nicht wirklich gut“, fasste Dinslakens Trainer das Geschehen zusammen.

Tore Dinslaken: Clusen, Baum, Hofschen, Stähle, Scharfenor­t, Benes;

Neuss: Hellingrat­h (2), Riebe (2), Tillmann.

Strafminut­en

(Kelsch), 15+20 25+20 (M. Hornig).

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Auch Angreifer Martin Beneš vergab einige Gelegenhei­ten, war dann aber im Penaltysch­ießen erfolgreic­h.

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