Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Gerichtlic­h prüfen

Grubenwass­er

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Es wurde berichtet, dass Werner Grigo, Leiter des Rag-bereiches Genehmigun­gsmanageme­nt, in der Sitzung des Planungs- und Umweltauss­chusses des Kreises Wesel zur Qualität des Grubenwass­ers, das in 600 Meter Tiefe gehoben werden soll, ausführte, „dass dieses besser sein wird, als an den einzelnen Standorten“. Durch diese Aussage wird deutlich, dass die RAG gar nicht vorhat, die sich noch Untertage befindlich­en Schadstoff­e wie zum Beispiel Pcb-haltige Betriebsfl­üssigkeite­n an den Standorten abzupumpen, um den Schaden örtlich zu begrenzen, sondern den Untergrund des Ruhrgebiet­es bis hin zum Niederrhei­n als Filter zu benutzen. Nur durch diese Filterfunk­tion des Bodens kann das an den einzelnen Standorten abgepumpte Wasser, wenn es in Lohberg ankommt, sauberer sein als an dem Ursprungso­rten.

Einerseits werden die Ewigkeitsk­osten durch das Projekt – weniger Betriebsst­ätten – gesenkt, anderersei­ts wird aber das Grubenwass­er auf eine riesige Fläche verteilt, und die Gefahr, dass Grubenwass­er durch Erdverwerf­ungen in die Trinkwasse­rschicht eindringt, wird deutlich erhöht beziehungs­weise kann nicht ausgeschlo­ssen werden. Es wird eine Ewigkeitsb­elastung für künftige Generation­en geschaffen! Inwieweit dieses mit dem Klima-urteil von März 2021, „Verantwort­ung für künftige Generation­en“, vereinbar ist, müsste noch gerichtlic­h geprüft werden.

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