Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

GW Hamborn äußert sich zu Attacke

Der Vorsitzend­e reagiert auf Gewalttat gegen Timur Kazkondu, Fußballer des SC Wacker.

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DUISBURG/DINSLAKEN (the) Die Reaktion auf die Gewalteska­lation im Rahmen des Spiels in der FußballKre­isliga A zwischen Gelb-weiß Hamborn und dem SC Wacker Dinslaken, bei der Wacker-akteur Timur Kazkondu schwer verletzt worden ist, fällt auch beim gastgebend­en Verein aus Hamborn eindeutig aus. „Wir sind schockiert und fassungslo­s“, sagt der erste Vorsitzend­e von Gelb-weiß, Dirk Floß, der den zweiten Schlag, den Kazkondu traf, selbst gesehen habe. „Das war hinterrück­s und von der Seite. Dabei hat er leider diese schweren Verletzung­en davon getragen“, sagt Floß.

Als Ersthelfer war der Hamborner Co-kapitän José Dobiegala vor Ort und kümmerte sich um Kazkondu. „Außerdem war ein Vereinsver­treter im Krankenhau­s und hat sich nach dem Gesundheit­szustand von Timur Kazkondu erkundigt“, so Floß. Für den Vorsitzend­en steht auch fest, dass „unbekannte Zuschauer, die noch nie auf der Hennes-jeschke-sportanlag­e in Hamborn gesichtet wurden“, den Angriff auf den Wacker-spieler ausgeführt haben, wie es in einem Statement heißt, das der Vereinsvor­stand auf der FacebookSe­ite von Gelb-weiß Hamborn veröffentl­icht hat.

„Es ist definitiv nicht so, dass diese Zuschauer mit einem unserer Spieler verwandt wären oder dass erste Schläge von einem unserer Spieler ausgegange­n wären“, stellt sich Floß Gerüchten entgegen, die im Anschluss an den Vorfall aufkamen. Die drei oder vier Täter „gingen schnell, zielgerich­tet, organisier­t und mit unfassbare­r Brutalität vor“, heißt es in dem Statement. „Diese Tat steht augenschei­nlich nicht im Zusammenha­ng mit dem gestrigen Fußballspi­el. Es entstand der Eindruck, die Beweggründ­e dieser Tat haben weder etwas mit Fußball noch mit dem Verein Gelb-weiß Hamborn zu tun“, erklärt der Verein.

Vor wenigen Wochen hatten Duisburgs Fußballklu­bs mit der Stadt, dem Fußball-verband Niederrhei­n und dem Stadtsport­bund einen „Pakt gegen Gewalt“geschlosse­n. Entspreche­nd wird sich nun der eingericht­ete Beratungsk­reis mit dem Vorfall beschäftig­en. „Wir müssen die Ermittlung­en und auch die Erkenntnis­se des FVN abwarten. In einem ersten Schritt könnte ein Anti-gewalt-seminar zum Tragen kommen“, sagt Ssb-geschäftsf­ührer Uwe Busch.

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