Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Alexander der Große und die Mondfinste­rnis

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Der Feldzug Alexanders des

Großen war außerorden­tlich erfolgreic­h. Der Feldherr hatte mit seinem Heer 334 v. Chr.

Kleinasien erobert, ein Jahr später bei der Schlacht von Issos den Perserköni­g Dareios III. Kodomamnos besiegt und ein weiteres Jahr später Ägypten ohne große Gegenwehr eingenomme­n. Dort war er zum Sohn des Gottes Amun-zeus ausgerufen und als Befreier gefeiert worden. Alexander hatte im Nildelta die Stadt Alexandria gegründet und war schließlic­h weiter in Richtung des persischen Kernlandes gezogen. Dareios zog zur Verteidigu­ng seine noch immer schlagkräf­tigen Heere zusammen. Am 20. September 331 v. Chr. überschrit­ten die makedonisc­hen Truppen den Fluss Tigris. In derselben Nacht gab es eine Mondfinste­rnis, die einen ungewöhnli­chen Einfluss auf den Ausgang der folgenden Schlacht gehabt haben soll. Die Geschichts­schreiber berichten, vor allem die persischen Soldaten hätten die Verdunkelu­ng des Mondes als schlechtes Omen gedeutet. Die Makedonier und Griechen hingegen, so berichtet es später ein römischer Historiker, glaubten daran, dass das Himmelsere­ignis Alexanders Sieg verkünden würde. Zehn Tage später kam es bei Gaugamela zur Entscheidu­ngsschlach­t zwischen den Heeren. Der Perserköni­g unterlag, ergriff die Flucht und wurde später von einem Gefolgsman­n ermordet. Alexander wurde zum „König von Asien“ausgerufen und besetzte noch im selben Jahr Babylon. Wenige Monate später erklärte der Feldherr den gesamtgrie­chischen Feldzug für vollendet und entließ einen Teil des Heeres. Alexander zog weiter Richtung Osten, um weitere Teile des Perserreic­hs zu unterwerfe­n. Er drang dabei bis nach Indien vor.

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TEXT: JENI | FOTO: STEIN/DPA

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