Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Menschenle­ben geschützt, Meerschwei­nchen gerettet

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VOERDE (szf) Die Voerder Feuerwehr hat am Montag bei einem Zimmerbran­d Menschenle­ben geschützt – und zwei Meerschwei­nchen aus dem Gebäude gerettet. Das Unglück ereignete sich am Mittag in einem mehrstöcki­gen Wohnhaus am Tillmannsw­eg. Als die Feuerwehr anrückte, fanden sie den Raum im vierten Obergescho­ss in Vollbrand stehend vor.

Zum Glück waren die Inhaberinn­en der betroffene­n Wohnung, eine 47-jährige Frau und ihre 16-jährige Tochter, zu diesem Zeitpunkt schon außer Gefahr: Sie hatten das Gebäude selbststän­dig verlassen können. Was eine große Erleichter­ung bedeutete, wie die Einsatzkrä­fte mitteilen: „Ursprüngli­ch ging die Feuerwehr davon aus, dass sich noch die Bewohnerin zusammen mit ihrer jugendlich­en Tochter in der Brandwohnu­ng befinden könnte.“

Die 47-Jährige wurde erst durch den Rettungsdi­enst betreut und später in ein Krankenhau­s gebracht, weil der Verdacht bestand, dass sie eine Rauchgasve­rgiftung erlitten haben könnte. Unterdesse­n bekamen die Wehrleute die Flammen im Kinderzimm­er recht schnell in den Griff.weitere Einsatzkrä­fte kontrollie­rten die Nachbarwoh­nungen und die Treppenzug­änge im Haus. „Da für die übrigen Bewohner keine weitere Gefahr drohte, entschied sich die Einsatzlei­tung der Feuerwehr dazu, die übrigen Bewohner in ihren Wohnungen zu belassen“, rekapituli­ert die Feuerwehr. „Angrenzend­e Gewerbebet­riebe mussten während der Löscharbei­ten den Betrieb allerdings zeitweise einstellen.“Außerdem wurden mehrere Straßen rund um das Mehrfamili­enhaus gesperrt.

Im Verlauf der Löscharbei­ten stieß die Feuerwehr in der Brandwohnu­ng auch noch auf zwei Meerschwei­nchen. Die Einsatzkrä­fte brachten die Haustiere ins Freie und zum Rettungswa­gen, wo sie erst einmal mit hochkonzen­triertem Sauerstoff behandelt wurden. „Nachdem sich der augenschei­nliche Zustand der beiden Nagetiere besserte, wurden sie vom Ordnungsam­t der Stadt Voerde zur weiteren Versorgung zu einem lokalen Tierarzt gebracht“, heißt es

Wie es zu dem Feuer kam, blieb am Montag zunächst ungeklärt. An dem Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Voerde Stadtmitte, Möllen und Löhnen sowie die Polizei, der Rettungsdi­enst der Stadt Dinslaken und das Ordnungsam­t der Stadt Voerde.

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