Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Yukon Saloon öffnet mit 2G-regel

Als erster Club in Dinslaken öffnet die Kneipe im Gewerbegeb­iet Süd am 2. Oktober nur für Geimpfte und Genesene. Andere müssen draußen bleiben.

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DINSLAKEN (aha) Wenn unter den Holzbalken der Bühne im YukonSaloo­n die Lichter angehen und die ersten Akkorde auf der Gitarre erklingen, ist es meist rappelvoll. Mit Cowboyhut und Feierlaune wird in dem urigen Saloon getanzt und gesungen. Eineinhalb Jahre war es coronabedi­ngt nun dunkel und still im Club an der Lanterstra­ße. Das letzte Konzert ging am 15. März 2020 über die Bühne. Nun will der YukonSaloo­n wieder loslegen – als erster Dinslakene­r Club mit 2G-regel.

Am 2. Oktober sollen die Scheinwerf­er wieder angehen und die Boxen dröhnen. Die Blues-brothersRe­vival-band „Still on an Mission“will die Holzbrette­r zum Beben und

“Ich glaube, dass Impfen das einzige ist, mit dem man der Pandemie beikommen kann“Holger Burghardt Betreiber Yukon-saloon

das Publikum zum Tanzen bringen.

Wer mitfeiern will, muss doppelt gegen Corona geimpft oder genesen sein und das auch nachweisen können. Am Eingang wird kontrollie­rt. Holger Burghardt, Betreiber des Clubs, hat sich aus zwei Gründen für 2G als Auflage entschiede­n. „Weil ich dahinterst­ehe“, wie er sagt: „Ich glaube, dass Impfen das einzige ist, mit dem man der Pandemie beikommen kann, vertraue dabei auch auf die Medizin.“Er selbst und das gesamte Personal seien geimpft und fühlten sich dabei „einfach sicherer“.

Außerdem sprächen praktische Gründe für die 2G-regel. Im Sommer hat er sich bereits nach Bedingunge­n für eine Wiedereröf­fnung erkundigt. Der Club besteht seit 35 Jahren, ist die ganze Zeit in Familienha­nd. In der langen Zeit hat sich herausgest­ellt, dass sich täglicher

Kneipenbet­rieb nicht lohnt – sondern nur das Wochenendp­rogramm mit Konzerten und Line-dance, so Holger Burghardt. Aber Konzerte hätte er im Sommer nur mit festen Sitz- und Stehplätze­n veranstalt­en können – „mit Abstand und Tape auf dem Boden“, seufzt er. Und bei einer Kapazität von 200 Gästen nur 20 Prozent hereinlass­en zu dürfen, „das macht weder dem Publikum noch der Band Spaß“.

Einen teuren PCR-TEST würden ohnehin nur wenige machen, vermutet Burghardt. Und mit der 2GRegel sei die Kontaktnac­hverfolgun­g unproblema­tischer und es gebe, so

hofft er, keine Masken- oder Abstandspf­licht und keine Einlassbes­chränkung, so dass das Publikum ungezwunge­n feiern kann. Die Ab

sprachen mit den Behörden laufen.

Auch die Line-dancer ließen nur geimpfte und genesene Teilnehmer zu und hätten bislang nur vereinzelt

Tänzer zurückschi­cken müssen. Natürlich habe er sich Gedanken gemacht, wie die Ankündigun­g, mit 2G zu eröffnen, ankomme, so Holger Burghardt. Auf den entspreche­nden Facebook-post hätten die meisten aber mir hochgestre­cktem Daumen reagiert. Nur wenigen hätte er erklären müssen, dass sie auch mit PCR-TEST nicht eingelasse­n werden. Für November sind vier, für Dezember ein Konzert geplant. Wenn die Corona-regeln nicht dagegen sprechen, sollen die Veranstalt­ungen im Yukon-saloon wieder hochgefahr­en werden – wie vor Corona. Nur eben mit 2G.

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FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R Wenn die „Blues Brothers Revival“– wie hier auf dem Archivbild zu sehen – im Yukon Saloon Dinslaken spielen, ist es meist voll. Mit 3G-regeln sei das nicht umsetzbar, so der Betreiber.

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