Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Verleih von Lastenrädern ist Thema in Voerde
VOERDE (P.K.) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hatte die Verwaltung vor einem Dreivierteljahr per Antrag gebeten, Möglichkeiten zu prüfen, wie sich in Voerde eine oder mehrere Verleihstationen für Lastenräder einrichten ließen. Die dafür in Frage kommenden Umsetzungsvarianten werden der Politik im Stadtentwicklungsausschuss am Dienstag, 21. September, ab 17 Uhr im großen Sitzungssaal (Raum 101) des Rathauses vorgestellt – mit dem Vorschlag, in den nächsten Haushalt entsprechende Mittel zur Realisierung eines solchen Projektes aufzunehmen. Die Voerder Verwaltung schaut in andere Kommunen wie Rheinberg oder Xanten, wo sich der Gedanke des Sharings ( Teilens) bereits etabliert habe. Der Verleih werde nach dem Prinzip „Freies Lastrad“organisiert. Hier wird von den Nutzern keine Leihgebühr erhoben.
Für die Initiierung in Voerde sieht die Verwaltung zwei mögliche Szenarien: Ein Rad könnte insbesondere für Kindergärten und/oder Schulen im Stadtgebiet zur Verfügung stehen und von der jeweiligen Einrichtung über einen vorher definierten Zeitraum genutzt werden. Auch sei es möglich, dass sie den Verleih an Familien organisiert. Zudem verweist die Verwaltung auf die Möglichkeit, zum Start des Angebotes ein zweites Lastenrad durch den städtischen Klimaschutzmanager – gegebenenfalls durch andere Beschäftigte der Kommune oder noch zu akquirierende Kooperationspartner – an interessierte Radelnde auszugeben. Dies könnten Gewerbetreibende, Vereine etc. sein. Auch sieht die Verwaltung die Möglichkeit, dass sich weitere Unterstützer finden, die den Verleih temporär übernehmen. Aus Sicht der Grünen können Lastenräder eine sinnvolle Ergänzung im städtischen und ländlichen Raum darstellen, wenn Besorgungen zu erledigen sind, für die nicht zwingend mit dem Auto gefahren werden muss. Die Kosten beziffert die Verwaltung mit 1500 bis 5000 Euro. Für die Anschaffung gibt es Förderprogramme. Diese seien für den skizzierten Fall jedoch nur bedingt geeignet, erläutert die Verwaltung. Die Förderquote liegt bei 25 beziehungsweise 50 Prozent.