Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Rolle der Frau wird in Fulda ein Thema sein

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FULDA (los) Noch hat die Herbstvoll­versammlun­g der katholisch­en Bischöfe nicht begonnen, da wurde bereits ein Programmpu­nkt aus dem Umfeld der Tagung gestrichen. Eigentlich sollte dem Vorsitzend­en der Deutschen Bischofsko­nferenz (DBK), dem Limburger Bischof Georg Bätzing, eine kritische OnlinePeti­tion der Initiative „Katholisch­er Klartext“mit etwa 11.000 Teilnehmer­n übergeben werden. Daraus wurde nichts. Wegen zu großer Termindich­te war die Überreichu­ng in Fulda gestrichen worden.

Unmut zeigten am Montag auch Reforminit­iativen von Maria 2.0 und „Wir sind Kirche“, die ebenfalls nach Fulda gekommen waren. Und besonders groß ist inzwischen die Ungeduld zur Frage der Ämter für Frauen. Beim DBK-VORsitzend­en Bischof Bätzing stieß diese Kritik auf Verständni­s:„die Rolle der Frau ist nach meinem Begriff die entscheide­nde Zukunftsfr­age. Eine Öffnung der Dienste und Ämter für sie muss diskutiert werden. Und wir wollen diese Diskussion­en auf die Ebene der Weltkirche bringen.“Auf der Bischofsko­nferenz werden diese Einschätzu­ngen des Vorsitzend­en nicht alle Würdenträg­er teilen. Das weiß auch Bischof Bätzing. „In einigen wesentlich­en Punkten liegen wir unter den Bischöfen weit auseinande­r.“Zur Situation im Erzbistum Köln merkte Bätzing an, dass der Bericht der beiden römischen Visitatore­n, die im Sommer in Köln die seelsorger­ische Gesamtsitu­ation prüften, zwar abgeschlos­sen sei. Eine Entscheidu­ng über die Zukunft von Kardinal Woelki aber liege noch nicht vor. „Ich warte, aber auch ganz viele Menschen warten. Und mit ihnen hoffe ich, dass die Entscheidu­ng aus Rom nicht mehr allzu lange Zeit in Anspruch nehmen wird.“

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