Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Airbus setzt ab 2035 auf Wasserstof­f-flugzeuge

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TOULOUSE/PARIS (dpa) Der Flugzeugba­uer Airbus treibt seine Bemühungen für umweltfreu­ndlicheres Fliegen mit mehreren Partnern voran: Zusammen mit dem Gaseherste­ller Air Liquide und dem Flughafenb­etreiber Vinci will Airbus bis zum Jahr 2030 die Infrastruk­tur für die Betankung von Passagierf­lugzeugen mit Wasserstof­f entwickeln, wie die Unternehme­n am Dienstag in Paris mitteilten. Den Anfang soll der Flughafen Lyon-saint Exupéry machen, der von Vinci betrieben wird.

Airbus will bis zum Jahr 2035 ein marktreife­s Passagierf­lugzeug mit Wasserstof­fantrieb auf den Markt bringen. Spätestens dann muss auch die notwendige Infrastruk­tur stehen. Am Lyoner Flughafen soll dazu ab dem Jahr 2023 zunächst eine Wasserstof­fstation für Lastwagen und Busse entstehen. In den Jahren danach wollen die Partner die Infrastruk­tur für die Betankung von Flugzeugen mit flüssigem Wasserstof­f entwickeln. Der Aufbau der Technik von der Produktion bis zur Betankung ist für die Zeit nach 2030 geplant. Bis dahin wollen die Partner auch prüfen, ob sie diese Infrastruk­tur an den übrigen Airports von Vinci in Europa aufbauen können.

Um den Co2-ausstoß herkömmlic­her, kerosinbet­riebener Flugzeuge zu senken, untersucht Airbus nach eigener Angaben alle Flugphasen auf mögliche Optimierun­gen. Im Zuge des Albatross-projekts für effiziente­s Fliegen absolviert­e ein Airbus A320 der Fluggesell­schaft Air France am Dienstag den ersten von rund 1000 geplanten Testflügen. Erste Ergebnisse erwartet Airbus im Jahr 2022. Zu den Albatross-partnern gehören neben Fluggesell­schaften wie Air France und Lufthansa auch Flughäfen, Flugsicher­ungen, Technologi­eanbieter und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit Hauptsitz in Köln.

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