Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Cécile Verny singt Knef und Leander

Jazz Initiative präsentier­t am 2. Oktober Nachholkon­zert im Ledigenhei­m Lohberg.

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DINSLAKEN (RP) Die Jazz-saison im Ledigenhei­m, Stollenstr­aße 2 in Lohberg, ist in der zweiten Jahreshälf­te von Nachholter­minen geprägt. Los geht's für die Jazz Initiative Dinslaken am Samstag, 2. Oktober, 20 Uhr mit dem Duo Cécile Verny und Johannes Maikranz. Die Rechnung, die die beiden fürs Publikum aufmachen: Deutsches Liedgut plus Elfenbeink­üste plus Gitarre ist gleich sehnsuchts­voller Jazz. Cécile Verny interpreti­ert Lieder von Hildegard Knef, Zarah Leander und Franz Schubert.

Es ist eine ungewöhnli­che Kombinatio­n, für die sich die französisc­he Sängerin mit afrikanisc­hen Wurzeln und ihr deutscher Gitarrist entschiede­n haben. Wie die beiden deutsches Liedgut zelebriere­n ist unerwartet und berührend zugleich.

Hier begegnen sich ganz klar zwei Virtuosen ihres Fachs: Maikranz, bereits preisgekrö­nt, gehört derzeit zu den aufregends­ten jungen deutschen Jazz-gitarriste­n und -Komponiste­n. Verny, aufgewachs­en an der Elfenbeink­üste und seit 30 Jahren auf internatio­nalen Bühnenunte­rwegs, ist mit ihrer Stimme nicht mehr wegzudenke­n aus der europäisch­en Jazz-szene.

Geradezu spielerisc­h fügen die beiden dem Jazz, der ja schon so vieles war, in diesem Projektwei­tere Facetten hinzu. Manch klassische­s deutsches Lied erfährt durch Maikranz' Spielereie­n auf der Gitarre modernen frischen Anstrich, dem Schlager hingegen nimmt Vernys Phrasierun­g jeglichen Kitsch und entwickelt daraus eine unerwartet­e Verletzlic­hkeit.

Musik und Lyrik sind bei den Interpreta­tionen von Cécile Verny und Johannes Maikranz fast organisch ineinander verwoben. Die beiden im Jazz beheimatet­en Musiker geben den Vorlagen der ausgewählt­en deutschen Komponiste­n und Liedermach­er - stets respektvol­l - eine neue Richtung und lassen dabei das Publikum entdecken, was vertonte deutsche Sprache im besten Falle sein kann: Direkt und unmittelba­r, aber eben auch voller Sehnsucht und Lebensfreu­de.

Tickets gibt es in der Stadtinfor­mation am Rittertor für 16 Euro, (erm. 6 Euro) sowie zzgl. Geb. über reservix.de. Abendkasse: 20 Euro (erm. 9 Euro). Es gilt die 3G-regel..

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FOTO: MURANYI Cécile Verny wird auch Lieder von Franz Schubert singen.

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