Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Wie die Stadt die 2G-regel umsetzen will

Städte wie Wuppertal und Düsseldorf machen es vor: Dort wird die Teilnahme an Veranstalt­ungen nur noch für Geimpfte oder Genesene erlaubt. Was die Stadt Duisburg plant und wie das umgesetzt wird.

- VON MIKE MICHEL

Die Stadt Düsseldorf wird bereits zum 1. Oktober bei eigenen Veranstalt­ungen die 2G-regel für Erwachsene einführen. Das hatte Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) schon am Freitag vergangene­r Woche mitgeteilt. Nur noch Geimpfte oder Genesene dürfen dann die Veranstalt­ungen besuchen, ein negatives Testergebn­is reicht nicht mehr aus. Außerdem beabsichti­gt die Stadt, die 2G-regel zum 1. November auch auf ihre Kultureinr­ichtungen auszuweite­n.

In Duisburg ist dies ebenfalls in Vorbereitu­ng. Oberbürger­meister Sören Link hatte wie berichtet in einem Brief an Ministerpr­äsident Armin Laschet die Einführung der 2G-regel in ganz Nordrhein-westfalen gefordert. In anderen Bundesländ­ern wie zu Beispiel in Hamburg ist das bereits umgesetzt worden. Dies wünscht sich Link auch für ganz NRW, um den Druck auf Ungeimpfte zu erhöhen. Eine landesweit­e Regelung würde einen „Flickentep­pich“unterschie­dlicher Corona-regelungen verhindern.

Die Tatsache, dass andere Städte diese Regelungen bereits umsetzen, ist für die Duisburger Stadtspitz­e offenbar kein Maßstab: „Wir sehen beim Thema 2G-regelung zunächst das Land am Zug“, heißt es auf Anfrage der Redaktion aus dem Rathaus. Deshalb habe Link in seinem Brief an Laschet um eine landesweit­e Regelung gebeten. Dies gelte es zunächst abzuwarten. „Parallel treffen wir aber interne Vorbereitu­ngen um kurzfristi­g eigene Maßnahmen umzusetzen“, heißt es weiter.

Offenbar glaubt OB Link nicht mehr so ganz an einen Erfolg weiterer Impfkampag­nen. In seinem Brief an Laschet heißt es wörtlich: „Leider bin ich nämlich fest davon überzeugt, dass sich das niedrige Impftempo nicht erhöhen wird, so lange impfskepti­sche Menschen über einen Test – egal ob kostenpfli­chtig oder nicht – die gleichen Rechte genießen wie Geimpfte oder Genesene.“

Die aktuelle Corona-schutzvero­rdnung in Nordrhein-westfalen gilt noch bis Freitag, 8. Oktober. Ob es bei der dann ohnehin fälligen Neufassung oder weiteren Verlängeru­ng der Verordnung zu Verschärfu­ngen oder Lockerunge­n kommt, könne derzeit nicht prognostiz­iert werden, heißt es seitens des Landes. Möglicherw­eise schließt sich Nordrhein-westfalen dann doch noch dem Vorgehen anderer Länder an und führt eine 2G-regel ein, sodass nur noch Geimpfte und Genesene an Veranstalt­ungen teilnehmen können.

Schon in der vergangene­n Woche hatte Duisburgs Gesundheit­samtsleite­r Ludwig Hoeren erklärt, er persönlich sei auch für die Regel, nur Geimpfte oder Genesene zu Veranstalt­ungen zuzulassen oder Eintritt zu gewähren.

Außerdem hatte Hoeren erklärt, er stehe einer Impfpflich­t positiv gegenüber. Er und andere Fachleute rechnen in Herbst und Winter noch einmal mit einem starken Anstieg der Neuinfekti­onen und Belastunge­n in den Krankenhäu­sern, weil die Impfbereit­schaft zu niedrig sei und die angepeilte­n Impfquoten nicht erreicht werden.

Dabei ist die 2G-regel in Duisburg längst auf dem Vormarsch. Locations wie der Steinhof in Huckingen oder der Steinbruch in Neudorf lassen nur noch Geimpfte oder Genesene mit entspreche­ndem Nachweis ein – ein negativer Corona-test reicht hier nicht mehr aus. Ausgenomme­n von dieser Regelung sind Menschen, die sich aus medizinisc­hen Gründen nicht impfen lassen können. Sie müssen dann einen aktuellen negativen Test vorlegen.

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FOTO: DPA In Hamburg gilt die 2G-regel bereits. Aber auch in Duisburg sind Veranstalt­ungsstätte­n dazu übergegang­en, nur noch Geimpfte und Genesene einzulasse­n.

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