Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Grüne fordern Moratorium zum Schutz der Bäume
(mtm) Die Duisburger Grünen werden bei der nächsten Ratssitzung ein Baumfällmoratorium einbringen, die städtische Bäume bis zur Erstellung einer neuen Satzung schützen soll. Die frühere Baumschutzsatzung der Stadt war bekanntlich 2016 abgeschafft worden, weil CDU und SPD die Bestimmungen dazu als zu bürokratisch empfangen. Eine entsprechende Neuregelung durch die Verwaltung ist derzeit in Arbeit. Bis diese neuen Regeln gelten, soll ein Beschluss umgesetzt werden. „Die Entfernung, Zerstörung, Schädigung oder die wesentliche Veränderung von städtischen Bäumen wird unverzüglich untersagt“, heißt es in dem beabsichtigten Moratorium. Dabei fallen Bäume unter diesen Beschluss, die einen Stammumfang von mindestens 80 Zentimeter haben. Hintergrund ist das am 30. September endende Fäll- und Beseitigungsverbot. Nach diesem Zeitpunkt habe die Stadt Duisburg keine Satzung, welche die Pflege, den Erhalt und den Schutz des städtischen Grüns regelt, heißt es zur Begründung.
Seit der Abschaffung der Baumschutzsatzung habe die Stadt die privaten Gartenbesitzer aus ihrer Verantwortung für die Kompensation von Baumfällungen entlassen. „Die sich daran anschließenden stadtweiten Baumfällmaßnahmen haben wichtige Baumbestände beseitigt und den ökologischen Wert vieler Flächen geschmälert“, so die Grünen. Eine neue Satzung solle nun ökologisch wichtige Sträucher und die öffentlichen Flächen miteinbeziehen und den Erhalt und die Förderung der Entwicklung des Baumbestandes auf privaten und öffentlichen Flächen voranbringen.