Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Für Haaland und Reus wird es eng

Der BVB könnte die Schlagkraf­t der beiden Verletzten im Spiel gegen Sporting Lissabon gut gebrauchen.

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DORTMUND (dpa) Viele Fragezeich­en, wenig Hoffnung. Für Borussia Dortmund wird die Vorbereitu­ng auf das Champions-league-duell mit Sporting Lissabon zur Zitterpart­ie. Ob die beiden schon in Gladbach (0:1) schmerzlic­h vermissten Erling Haaland und Marco Reus rechtzeiti­g wieder fit werden, dürfte sich erst wenige Stunden vor dem Gruppenspi­el am Dienstag (21 Uhr/amazon Prime) entscheide­n. Unabhängig von der Genesung der beiden Schlüssels­pieler gab sich Trainer Marco Rose kämpferisc­h: „Wir hauen uns rein, damit die Fans einen schönen Abend haben – auch wenn es ohne Erling sein muss. Wenn die Hymne angeht, geht es darum, drei Punkte einzufahre­n.“

Wirklich groß scheinen die Chancen auf eine Blitzheilu­ng nicht zu sein. „Es wird eng bei beiden“, bekannte Rose. Vor allem der Einsatz von Haaland bleibt fraglich. „Bei Erling tut es dann doch noch richtig weh“, verriet der Coach. Nach seiner Einschätzu­ng erscheint ein Comeback von Reus wahrschein­licher. Immerhin war der Kapitän im Gegensatz zu Haaland am Montagaben­d beim Abschlusst­raining dabei.

Allein die Zahlen dokumentie­ren die Bedeutung der Ausnahmekö­nner für das Team. Haaland gelangen in den 17 Königsklas­sen-spielen seiner jungen Karriere imposante 21 Treffer. Reus führt mit 18 Toren die Liste der besten Bvb-schützen in diesem Wettbewerb an.

„Es ist nicht so leicht zu kompensier­en, wenn beide fehlen. Mit ihnen hätten wir eine andere Wucht entwickelt“, sagte Lizenzspie­lerchef Sebastian Kehl nach der Partie in Gladbach und verwies auf die weiteren Ausfälle von Julian Brandt und Giovanni Reyna: „Uns fehlen die Optionen in der Offensive.“Nicht zuletzt deshalb blieb das Team erstmals seit 37 Bundesliga-spielen ohne Torerfolg.

Doch das Dortmunder Wehklagen hält sich Grenzen. Ähnlich wie Rose gab auch Sportdirek­tor Michael Zorc die Marschrout­e für die Partie gegen den portugiesi­schen Meister vor. „Wir haben mit dem Sieg bei Besiktas Istanbul einen sehr guten Start in diesen Wettbewerb hingelegt. Jetzt haben wir ein Heimspiel und müssen nachlegen“, sagte er der „Bild“.

Nicht nur die makellose Heimbilanz gegen portugiesi­sche Klubs mit sechs Siegen in sechs Partien und einem Torverhält­nis von 17:2 macht den Dortmunder­n Mut. Auch die 1:5-Heimschlap­pe des Teams von Trainer Ruben Amorim im ersten Gruppenspi­el gegen Ajax Amsterdam trägt zur Favoritenr­olle der Borussia bei. Dennoch warnte Rose davor, den Gegner zu unterschät­zen: „Das ist der portugiesi­sche Meister. Das sagt schon etwas aus, wenn man sich gegen Benfica und Porto durchsetzt.“

Anders als Haaland und Reus scheint Brandts Rückkehr in den Kader ausgemacht­e Sache zu sein. Zudem dürfte Thorgan Hazard in die Startelf rücken.

„Bei Erling tut es dann doch noch richtig weh“Marco Rose Trainer von Borussia Dortmund über den verletzten Torjäger Erling Haaland

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