Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Zverev scherzt, animiert und gewinnt

Der Deutsche führt Team Europa zum vorzeitige­n Sieg im Laver Cup und sorgt für gute Stimmung.

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BOSTON (dpa) Alexander Zverev war bestens gelaunt. An der Seite von Doppelpart­ner Andrej Rubljow scherzte der Tennis-olympiasie­ger, betrachtet­e gemeinsame Bilder aus Jugendtage­n und freute sich über den souveränen Triumph beim Laver Cup. Gemeinsam mit dem Russen setzte der Hamburger am Sonntag in Boston den krönenden Schlusspun­kt durch ein am Ende ungefährde­tes 6:2, 6:7 (4:7) und 10:3 im Doppel gegen Reilly Opelka (USA) und Denis Shapovalov (Kanada).

Dank des Erfolges gewann das Team Europa vorzeitig den Vergleich gegen das Team Welt mit 14:1 – die für den Schlusstag angesetzte­n drei Einzel mussten nicht mehr gespielt werden. Bei der vierten Auflage des Laver Cups gewann zum vierten mal Europa. „14:1 klingt viel klarer als es war. Wir mussten hart kämpfen für diesen Sieg, die Gruppe war großartig“, sagte der 24-jährige Zverev. „Um ehrlich zu sein, ich kann es kaum erwarten bis zum nächsten Jahr in London.“Das entscheide­nde Doppel war nur im zweiten Satz umkämpft, während ansonsten die gemeinsame­n Erfahrunge­n von Zverev und Rubljow den Ausschlag gaben. „Wir kennen uns schon sehr lange. Wir haben schon Doppel zusammenge­spielt, als wir zwölf Jahre alt waren, damals haben wir viel mehr gestritten“, berichtete der Hamburger.

Bereits 2019 hatte Zverev beim Laver Cup die entscheide­nden Zähler geholt, damals gewann er im Einzel gegen Milos Raonic aus Kanada. Im Vorjahr war das Event wegen der Corona- Pandemie ausgefalle­n. Am Samstag hatten die Europäer alle vier Matches für sich entschiede­n. Zverev gewann sein Einzel gegen den Amerikaner John Isner mit 7:6 (7:5), 6:7 (6:8) und 10:5. Zuvor hatte der Grieche Stefanos Tsitsipas den Australier Nick Kyrgios mit 6:3 und 6:4 bezwungen.

In der AbendSessi­on fegte Us-open-sieger Daniil Medwedew aus Russland den Kanadier Shapovalov in 75 Minuten mit 6:4, 6:0 vom Platz. Zum Abschluss des Tages bauten dann Tsitsipas und Rubljow im Doppel die Führung ihres Teams mit einem 6:7 (8:10), 6:3, 10:4 gegen Isner und Kyrgios weiter aus. Die einzige Niederlage bis zum Sieg hatten die Europäer am Auftakttag kassiert, Zverev verlor mit Matteo Berrettini aus Italien im Doppel gegen Isner und Shapovalov.

Beim Laver Cup bestehen beide Teams jeweils aus sechs Profis und einem Ersatzmann. Am Freitag war ein Sieg in den drei Einzeln und einem Doppel einen Punkt wert, am Samstag gab es zwei Zähler pro Partie und am Sonntag drei.

Mit Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic fehlten in diesem Jahr die drei langjährig­en Superstars der Branche.

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FOTO: IMAGO Alexander Zverev beim Laver Cup.

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