Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Der Fehlstart der Kobras ist perfekt
Der Eishockey-regionalligist verliert auch sein zweites Spiel im Nrw-pokal gegen die Eisadler Dortmund. Kapitän Joey Menzel sucht nach Gründen, verspricht aber auch, dass er und sein Team nun noch härter arbeiten werden.
DINSLAKEN Der Fehlstart bei den Dinslaken Kobras ist nach zwei Spielen bereits perfekt. Mit Ambitionen auf den Titel waren die Schützlinge am Freitagabend in den Nrw-pokal gestartet. Zwei Partien später stehen zwei Niederlagen zu Buche. Enttäuschung pur gibt es bei den Verantwortlichen und Spielern. Ebenso bei den Fans, denn auch sie hatten sich nach der langen Pflichtspiel-pause auf die „neuen“Kobras gefreut.
„Wir belohnen uns einfach nicht für unsere Arbeit“Joey Menzel Kapitän der Kobras
In den Vorbereitungsspielen zeigten die Dinslakener mit einer Ausnahme gegen Neuss stets gute Leistungen und gingen zu Recht mit Ambitionen in den Wettbewerb. „Jetzt müssen wir vielleicht auch unsere Ziele zurückschrauben. Ich bin wirklich enttäuscht“, sagte Coach Milan Vanek.
Nach der Auftaktniederlage am Freitag in Ratingen waren die Kobras vor heimischer Kulisse auf Wiedergutmachung aus. Aber gegen die Eisadler aus Dortmund war am Sonntag wieder nichts zu holen. Nach sechzig Minuten musste der Gastgeber sich mit 3:4 (2:1, 0:1, 1:2) geschlagen geben.
Schuld daran waren mit Sicherheit nicht die verletzten Spieler, die den Kobras fehlten, sondern viel mehr die eigene Chancenverwertung und Cleverness. Die Partie startete gleich mit einer kalten Dusche für den Gastgeber. In eigener Überzahl kassierten die Kobras das 0:1 durch Kevin Thau (9.). Das Drama mit der eigenen Überzahl schien also zunächst dort weiterzugehen, wo es am Freitag in Ratingen aufgehört hatte.
Allerdings handelten die Gäste sich gleich wieder eine Zeitstrafe ein und der Gastgeber bekam eine zweite Chance. Neuzugang Nicholas Kanak bediente Philipp Heffler, der mit seinem Schuss für Jubel auf den Rängen sorgte (10.). Überzahl geht also doch. Kanak ist nominell Verteidiger, hat seine Qualitäten im
Spiel nach vorne aber schon ein ums andere Mal unter Beweis gestellt. So auch, als er in der 17. Minute zur Dinslakener Führung traf.
Im zweiten Drittel spielte der Gastgeber weiter ordentlich nach vorne, vergab aber zahlreiche Möglichkeiten. In eigener Unterzahl folgte dann der nächste Gegentreffer. Die Dortmunder nutzten ihr Powerplay geschickt und glichen aus (34.).
Zu Beginn des Schlussdrittels dann der nächste Rückschlag für die Hausherren. Felix Berger brachte die Gäste in der 46. Minute mit 3:2 in Front. Die Antwort der Kobras folgte prompt. Wieder Powerplay und wieder Philipp Heffler, der den Ausgleich besorgte (48.). Neun Minuten vor dem Ende gelang den Eisadlern dann erneut durch Thau jedoch ein weiterer Treffer (51.), der dann auch zum Sieg reichen sollte.
Ratlose Gesichter auf der Dinslakener Seite. Auch Kapitän Joey Menzel tat sich schwer, einen echten Grund für die Niederlage zu finden: „Das ist schwer zu sagen. Es sind viele kleine individuelle Dinge. Wir haben gekämpft und die Überzahl ordentlich gespielt, aber aus dem Fünf gegen Fünf zu wenig gemacht. Wir belohnen uns einfach nicht für unsere Arbeit.“
Der Kapitän versprach aber auch, sich mit der Mannschaft in der kommenden Woche voll reinzuhängen und die kommenden beiden Spiele erfolgreich zu bestreiten. Fest steht aber in jedem Fall: Die Kobras haben noch reichlich Arbeit vor der Brust.
Strafminuten Dinslaken 12, Dortmund 12.