Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Der Fehlstart der Kobras ist perfekt

Der Eishockey-regionalli­gist verliert auch sein zweites Spiel im Nrw-pokal gegen die Eisadler Dortmund. Kapitän Joey Menzel sucht nach Gründen, verspricht aber auch, dass er und sein Team nun noch härter arbeiten werden.

- VON CHRISTOPH ENDERS

DINSLAKEN Der Fehlstart bei den Dinslaken Kobras ist nach zwei Spielen bereits perfekt. Mit Ambitionen auf den Titel waren die Schützling­e am Freitagabe­nd in den Nrw-pokal gestartet. Zwei Partien später stehen zwei Niederlage­n zu Buche. Enttäuschu­ng pur gibt es bei den Verantwort­lichen und Spielern. Ebenso bei den Fans, denn auch sie hatten sich nach der langen Pflichtspi­el-pause auf die „neuen“Kobras gefreut.

„Wir belohnen uns einfach nicht für unsere Arbeit“Joey Menzel Kapitän der Kobras

In den Vorbereitu­ngsspielen zeigten die Dinslakene­r mit einer Ausnahme gegen Neuss stets gute Leistungen und gingen zu Recht mit Ambitionen in den Wettbewerb. „Jetzt müssen wir vielleicht auch unsere Ziele zurückschr­auben. Ich bin wirklich enttäuscht“, sagte Coach Milan Vanek.

Nach der Auftaktnie­derlage am Freitag in Ratingen waren die Kobras vor heimischer Kulisse auf Wiedergutm­achung aus. Aber gegen die Eisadler aus Dortmund war am Sonntag wieder nichts zu holen. Nach sechzig Minuten musste der Gastgeber sich mit 3:4 (2:1, 0:1, 1:2) geschlagen geben.

Schuld daran waren mit Sicherheit nicht die verletzten Spieler, die den Kobras fehlten, sondern viel mehr die eigene Chancenver­wertung und Cleverness. Die Partie startete gleich mit einer kalten Dusche für den Gastgeber. In eigener Überzahl kassierten die Kobras das 0:1 durch Kevin Thau (9.). Das Drama mit der eigenen Überzahl schien also zunächst dort weiterzuge­hen, wo es am Freitag in Ratingen aufgehört hatte.

Allerdings handelten die Gäste sich gleich wieder eine Zeitstrafe ein und der Gastgeber bekam eine zweite Chance. Neuzugang Nicholas Kanak bediente Philipp Heffler, der mit seinem Schuss für Jubel auf den Rängen sorgte (10.). Überzahl geht also doch. Kanak ist nominell Verteidige­r, hat seine Qualitäten im

Spiel nach vorne aber schon ein ums andere Mal unter Beweis gestellt. So auch, als er in der 17. Minute zur Dinslakene­r Führung traf.

Im zweiten Drittel spielte der Gastgeber weiter ordentlich nach vorne, vergab aber zahlreiche Möglichkei­ten. In eigener Unterzahl folgte dann der nächste Gegentreff­er. Die Dortmunder nutzten ihr Powerplay geschickt und glichen aus (34.).

Zu Beginn des Schlussdri­ttels dann der nächste Rückschlag für die Hausherren. Felix Berger brachte die Gäste in der 46. Minute mit 3:2 in Front. Die Antwort der Kobras folgte prompt. Wieder Powerplay und wieder Philipp Heffler, der den Ausgleich besorgte (48.). Neun Minuten vor dem Ende gelang den Eisadlern dann erneut durch Thau jedoch ein weiterer Treffer (51.), der dann auch zum Sieg reichen sollte.

Ratlose Gesichter auf der Dinslakene­r Seite. Auch Kapitän Joey Menzel tat sich schwer, einen echten Grund für die Niederlage zu finden: „Das ist schwer zu sagen. Es sind viele kleine individuel­le Dinge. Wir haben gekämpft und die Überzahl ordentlich gespielt, aber aus dem Fünf gegen Fünf zu wenig gemacht. Wir belohnen uns einfach nicht für unsere Arbeit.“

Der Kapitän versprach aber auch, sich mit der Mannschaft in der kommenden Woche voll reinzuhäng­en und die kommenden beiden Spiele erfolgreic­h zu bestreiten. Fest steht aber in jedem Fall: Die Kobras haben noch reichlich Arbeit vor der Brust.

Strafminut­en Dinslaken 12, Dortmund 12.

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FOTO: HEIKO KEMPKEN Die Kobras – hier Philipp Heffler (vorne links) – haben noch viel Arbeit vor sich.

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