Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Die Hochburgen der Parteien

Die SPD siegt klar im Westen, die Grünen sind im Univiertel stark, die CDU im Süden.

- VON ALEXANDER TRIESCH

In Duisburg hat die SPD die Wahl mit 35 Prozent der Zweitstimm­en klar gewonnen. In den 37 Wahlbezirk­en der Stadt gab es aber höchst unterschie­dliche Ergebnisse. Wir zeigen, wo die Hochburgen der Parteien liegen – und wo gerade Außenseite­r triumphier­en konnten. Ein kurzer Überblick.

CDU Im Duisburger Süden haben die Christdemo­kraten anteilig sogar mehr Stimmen als bundesweit geholt. Im Bezirk Mündelheim/hüttenheim-süd/ungelsheim/huckingen-süd liegt die CDU bei 25,7 Prozent – dort führt die SPD jedoch trotzdem mit acht Prozentpun­kten Vorsprung. Düster sieht es dagegen in Untermeide­rich/mittelmeid­erich-nord. Hier erreichte die CDU nur 14,5 Prozent.

SPD In Duisburg ist die SPD der Wahlsieger. Am deutlichst­en zeigt sich das im Bezirk Rheinhause­nMitte/hochemmeri­ch-süd. Dort erhalten die Sozialdemo­kraten 41,5 Prozent der Stimmen. Das schlechtes­te Ergebnis fährt die Partei in

Neudorf-nord mit 28,2 Prozent ein – was dort aber trotzdem für die relative Mehrheit reicht.

Grünen Hochburgen der Grünen sind wie erwartetne­udorf-nord und Duissern. Hier kommt die Partei auf 27,3 und 24,2 Prozent der Zweitstimm­en. Im Norden der Stadt zeichnet sich dagegen ein völlig anderes Bild ab: Hier haben die Grünen nur ein einstellig­es Ergebnis erreicht. In Marxloh liegt die Öko-partei bei 6,5 Prozent, in Beeck/bruckhause­n/ Landschaft­spark bei 6,9 Prozent.

FDP Für die Liberalen ist es in Duisburg nicht gut gelaufen. Im Nordkreis Duisburg II hat die FDP mit 8,1 Prozent ihr schlechtes­tes Ergebnis aller Wahlkreise in NRW eingefahre­n. In den Bezirken sah es noch schlimmer aus. In Beeck/bruckhause­n/landschaft­spark kommt die FDP auf 5,7 Prozent. Besser sah es im Süden der Stadt aus. In Großenbaum/rahm erreichte die Partei immerhin 11,5 Prozent.

AFD Wenig überrasche­nd ist die AFD im Norden von Duisburg besonders stark gewesen. Im Bezirk Neumühl hat sie 18,1 Prozent der Stimmen erhalten. Stadtweit waren es nur zehn Prozent. Ein schwaches Ergebnis erzielt die Partei dagegen in Duissern: 4,9 Prozent der Zweitstimm­en entfallen dort auf die AFD.

Linke Die Linksparte­i kommt in keinem Bezirk auf ein zweistelli­ges Ergebnis. In Dellvierte­l-west/hochfeld-nord/rheinpark reicht es für 9,5 Prozent – die Partei liegt damit dort aber vor FDP und AFD. Besonders in Buchholz-west/huckingenM­itte ging die Wahl dramatisch aus. Dort kommt die Linksparte­i nur noch auf 2,5 Prozent.

Sonstige Traditione­ll waren in Duisburg wieder einige Kleinstpar­teien besonders stark. In Marxloh stimmten 14,7 Prozent der Wähler für Parteien, die aktuell nicht im Bundestag sitzen. Auffällig in diesem Jahr: Team Todenhöfer, die Partei des ehemaligen Cdu-bundestags­abgeordnet­en Jürgen Todenhöfer. In Marxloh erreichte sie 7,4 Prozent. Im Stimmbezir­k 1001 in Bruckhause­n waren es sogar fast 23 Prozent. Dort war die Wahlbeteil­igung mit 28,9 Prozent aber auch sehr gering.

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