Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Sascha Hubbert kann mit Platz drei leben
Nach seinem Sieg bei der vorherigen Auflage des Ironman 70.3 in der Emilia-romagna reicht es für den Weseler Triathleten diesmal nicht ganz. Die Vorbereitung fiel in diesem Jahr auch weniger zielgerichtet aus.
WESEL Sascha Hubbert ist seit ungefähr fünf Jahren in der Welt des Triathlons unterwegs und hat in dieser Zeit schon durchaus für Aufsehen gesorgt. Der Weseler war in früheren Jahren viel auf dem Mountainbike unterwegs und bestritt damit auch mehrfach Wettkämpfe. Der Ehrgeiz liegt ihm also regelrecht im Blut. Mit Mitte 20 begann er dann vermehrt mit dem Ausdauertraining. „Ich bin dann erstmal gelaufen und war Radfahren, allerdings nicht im Sinne eines Duathlons, sondern einfach als sportliche Einheit“, sagt Hubbert über seine Anfänge. Über einen Freund kam er dann schließ
„Mein großes Ziel ist es, die Langdistanz unter 8:30 Stunden zu absolvieren“Sascha Hubbert Triathlet aus Wesel
lich zum Triathlon. Liebe auf den ersten Blick, wenn man so will.
Mittlerweile geht es bei ihm nicht einfach nur um irgendwelche Teilnahmen, sondern um Bestzeiten und eine langfristige Planung der körperlichen Verfassung. Hubbert ist schnell unterwegs, zu Fuß, auf dem Rad oder im Wasser. 2019 gewann er den „Ironman Italy 70.3“in der Emilia-romagna mit einer Zeit von 4:03:14 Stunden.
Im vergangenen Jahr musste das Event aufgrund der Pandemie abgesagt werden und konnte erst 2021 wieder stattfinden. Sascha Hubbert reiste also als Titelverteidiger nach Norditalien. Auch wenn es in diesem Jahr dann nicht zum Gesamtsieg gereicht hat, war der Weseler mit seiner Zeit von 4:11:59 Stunden durchaus zufrieden. Er kam in Norditalien als Dritter ins Ziel und landete in seiner Altersklasse, der M30 bis 34, sogar auf dem zweiten Rang. „Wie man sieht ist die Zeit natürlich langsamer als 2019 noch, das hat aber vor allem mit dem Training zu tun. Ich habe mich nicht in der gewohnten Intensität darauf vorbereiten können, da immer Ungewissheit herrschte“, sagt Sascha Hubbert und verweist auf die Absagen vieler Events im Vorfeld im Zuge der Corona-pandemie. Wie für alle Triathleten kamen weitere Unannehmlichkeiten, wie die mehrmonatige Schließung von Schwimmbädern dazu.
Wenn Sascha Hubbert seinen Trainingsbetrieb in diesem Jahr beschreibt, dann spricht er mehr von
„fit halten“als von zielgerichteten Einheiten oder gar einer professionellen Wettkampfvorbereitung. Der 30-Jährige, der für HADI Wesel an den Start geht, hat 2021 neben dem halben Ironman in Italien noch die Langdistanz in Roth (Bayern) absolviert und sein Wettkampfjahr aufgrund der vielen Absagen nun bereits beendet.
Wirklich Pause bedeutet das für Hubbert aber nicht, denn wer schnell sein will, muss fleißig bleiben, und die nächsten Aufgaben warten schon. Für das kommende
Jahr hat der Weseler sich hohe Ziele gesteckt.
Im Mai 2022 geht es für ihn zunächst zur „Challenge“nach Lissabon. Ein Wettkampf über die Mitteldistanz, der gleichzeitig Teil seiner Vorbereitung ist.
Ungefähr sechs Wochen später möchte Sascha Hubbert dann nämlich bei einem Wettkampf über die Langdistanz an den Start gehen. Und der Weseler hat dafür auch schon eine Endzeit im Auge. „Mein großes Ziel ist es, die Langdistanz unter 8:30 Stunden zu absolvieren.
Das ist die Marke, die ich mir gesetzt habe.“
Weit weg davon ist Sascha Hubbert nicht unbedingt. Zwar liegt seine bisherige Bestzeit noch bei 8:54 Stunden (2017), aber in Roth überquerte er die Ziellinie 2021 bereits nach 8:35 Stunden. Zugegebenermaßen war die Radstrecke dort um zehn Kilometer verkürzt, aber wer 170 Kilometer unter vier Stunden und zehn Minuten fährt, der braucht auch dafür nicht mehr lange. Ein durchaus greifbares Ziel also, auf das der Weseler nun hintrainiert.