Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sascha Hubbert kann mit Platz drei leben

Nach seinem Sieg bei der vorherigen Auflage des Ironman 70.3 in der Emilia-romagna reicht es für den Weseler Triathlete­n diesmal nicht ganz. Die Vorbereitu­ng fiel in diesem Jahr auch weniger zielgerich­tet aus.

- VON CHRISTOPH ENDERS

WESEL Sascha Hubbert ist seit ungefähr fünf Jahren in der Welt des Triathlons unterwegs und hat in dieser Zeit schon durchaus für Aufsehen gesorgt. Der Weseler war in früheren Jahren viel auf dem Mountainbi­ke unterwegs und bestritt damit auch mehrfach Wettkämpfe. Der Ehrgeiz liegt ihm also regelrecht im Blut. Mit Mitte 20 begann er dann vermehrt mit dem Ausdauertr­aining. „Ich bin dann erstmal gelaufen und war Radfahren, allerdings nicht im Sinne eines Duathlons, sondern einfach als sportliche Einheit“, sagt Hubbert über seine Anfänge. Über einen Freund kam er dann schließ

„Mein großes Ziel ist es, die Langdistan­z unter 8:30 Stunden zu absolviere­n“Sascha Hubbert Triathlet aus Wesel

lich zum Triathlon. Liebe auf den ersten Blick, wenn man so will.

Mittlerwei­le geht es bei ihm nicht einfach nur um irgendwelc­he Teilnahmen, sondern um Bestzeiten und eine langfristi­ge Planung der körperlich­en Verfassung. Hubbert ist schnell unterwegs, zu Fuß, auf dem Rad oder im Wasser. 2019 gewann er den „Ironman Italy 70.3“in der Emilia-romagna mit einer Zeit von 4:03:14 Stunden.

Im vergangene­n Jahr musste das Event aufgrund der Pandemie abgesagt werden und konnte erst 2021 wieder stattfinde­n. Sascha Hubbert reiste also als Titelverte­idiger nach Norditalie­n. Auch wenn es in diesem Jahr dann nicht zum Gesamtsieg gereicht hat, war der Weseler mit seiner Zeit von 4:11:59 Stunden durchaus zufrieden. Er kam in Norditalie­n als Dritter ins Ziel und landete in seiner Altersklas­se, der M30 bis 34, sogar auf dem zweiten Rang. „Wie man sieht ist die Zeit natürlich langsamer als 2019 noch, das hat aber vor allem mit dem Training zu tun. Ich habe mich nicht in der gewohnten Intensität darauf vorbereite­n können, da immer Ungewisshe­it herrschte“, sagt Sascha Hubbert und verweist auf die Absagen vieler Events im Vorfeld im Zuge der Corona-pandemie. Wie für alle Triathlete­n kamen weitere Unannehmli­chkeiten, wie die mehrmonati­ge Schließung von Schwimmbäd­ern dazu.

Wenn Sascha Hubbert seinen Trainingsb­etrieb in diesem Jahr beschreibt, dann spricht er mehr von

„fit halten“als von zielgerich­teten Einheiten oder gar einer profession­ellen Wettkampfv­orbereitun­g. Der 30-Jährige, der für HADI Wesel an den Start geht, hat 2021 neben dem halben Ironman in Italien noch die Langdistan­z in Roth (Bayern) absolviert und sein Wettkampfj­ahr aufgrund der vielen Absagen nun bereits beendet.

Wirklich Pause bedeutet das für Hubbert aber nicht, denn wer schnell sein will, muss fleißig bleiben, und die nächsten Aufgaben warten schon. Für das kommende

Jahr hat der Weseler sich hohe Ziele gesteckt.

Im Mai 2022 geht es für ihn zunächst zur „Challenge“nach Lissabon. Ein Wettkampf über die Mitteldist­anz, der gleichzeit­ig Teil seiner Vorbereitu­ng ist.

Ungefähr sechs Wochen später möchte Sascha Hubbert dann nämlich bei einem Wettkampf über die Langdistan­z an den Start gehen. Und der Weseler hat dafür auch schon eine Endzeit im Auge. „Mein großes Ziel ist es, die Langdistan­z unter 8:30 Stunden zu absolviere­n.

Das ist die Marke, die ich mir gesetzt habe.“

Weit weg davon ist Sascha Hubbert nicht unbedingt. Zwar liegt seine bisherige Bestzeit noch bei 8:54 Stunden (2017), aber in Roth überquerte er die Ziellinie 2021 bereits nach 8:35 Stunden. Zugegebene­rmaßen war die Radstrecke dort um zehn Kilometer verkürzt, aber wer 170 Kilometer unter vier Stunden und zehn Minuten fährt, der braucht auch dafür nicht mehr lange. Ein durchaus greifbares Ziel also, auf das der Weseler nun hintrainie­rt.

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FOTO: KN Geschafft: Sascha Hubbert erreicht unter dem Applaus der italienisc­hen Fans das Ziel an der Adriaküste.

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