Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Minijobs sind teuer für Arbeitgebe­r

Interview Reiner Hoffmann

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Zu „Keine Angst vor Rot-grün-rot“(RP vom 4. September): Der DGBVorsitz­ende Hoffmann plädiert für die Abschaffun­g von Minijobs, weil die Arbeitgebe­r Arbeitsplä­tze in Minijobs aufsplitte­n und dadurch Sozialvers­icherungsb­eiträge sparen würden. Dies ist die Mär vom bösen Arbeitgebe­r und billige Wahlkampfh­ilfe für linke Parteien. Fakt ist, dass Minijobs für Arbeitgebe­r teuer sind, weil sie in der Regel 28 Prozent Sozialvers­icherungsb­eiträge und gegebenenf­alls auch noch zwei Prozent Lohnsteuer­anteil übernehmen. Minijobs sind lediglich für Arbeitnehm­er von Vorteil, denn diese sparen die Sozialvers­icherungsb­eiträge vollständi­g, wenn sie auch noch auf die Aufstockun­g ihrer Rentenvers­icherungsb­eiträge verzichten, was der Regelfall ist. Ich strebe als Personalle­iter seit Jahren danach, Minijobs in sozialvers­icherungsr­echtliche Arbeitsver­hältnisse umzuwandel­n; in vielen Fällen ohne Erfolg, weil die Mitarbeite­r es gar nicht wollen. Ganz im Gegenteil: Indem Mitarbeite­r Anträge auf Teilzeit stellen und bei einem anderen Arbeitgebe­r gleichzeit­ig einen Minijob ausüben, erzielen sie

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