Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Lang lebe der Wahlkampf!

- Henning Rasche Ihre Meinung? Schreiben Sie mir! henning.rasche@rheinische-post.de

Eines nach dem anderen wird gerade abgehängt, fünf Meter den Laternenma­st runter und ab in die Tonne. Die Parteien und Werbeagent­uren sammeln in diesen Tagen die Plakate wieder ein, die uns in den letzten Wochen auf die Bundestags­wahl hingewiese­n haben. Bereit, weil Ihr es seid; Nie gab es mehr zu tun; Entschloss­en für Deutschlan­d; Kanzler für Deutschlan­d. Besonders lange werden die Straßenlat­ernen und Kreuzungen aber nicht frei bleiben, denn dann steht die Landtagswa­hl vor der Tür. Am 15. Mai wird ein neuer Landtag gewählt. Und wer den vergangene­n Sonntag noch nicht verdaut hat, der wird sich freuen. Parteien und Politiker werden sich redlich bemühen, ihre Schlüsse aus dem Wahlsonnta­g zu ziehen.

Für Charlotte Quik gilt das sicherlich. Ihr wird nicht entgangen sein, dass ihre Partei, die CDU, auch in Hamminkeln und Schermbeck, jeweils knapp zehn Prozent verloren hat. Bundesweit haben viele ältere Wähler die SPD statt der CDU gewählt, auch die Wähler in ländlicher­en Regionen stehen nicht mehr geschlosse­n zur Union, falls sie es denn jemals taten. Quik, die ihr Landtagsma­ndat behalten will, wird darum kämpfen. Mit den wolfsfreie­n Räumen beginnt sie damit.

Es ist absehbar, dass die Wölfe ein Wahlkampft­hema werden. Auch wenn man sich wünschen würde, dass dem nicht so ist. Der Friede, den die Entscheidu­ng des Verwaltung­sgerichts Düsseldorf hätte entfalten können, währte nur kurz. Jetzt geht es wieder darum, wer warum die Wölfe nicht töten darf, und wer daran schuld ist. Die Debatten sind müßig, die EU wird den Schutzstat­us des Wolfes nicht mal eben abschaffen. Aber wenn der Landrat sich wünscht, dass das Thema Wolf direkt auf Landeseben­e verortet werden soll, dann könnte er ja mal seine Landtagsko­llegin fragen. Ihre Partei führt die Regierung an. Noch.

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