Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Dann eben im Zelt

Die Weseler Jecken wollen in diesem Jahr wieder Karneval feiern – doch ohne Niederrhei­nhalle sah es finster aus. Abhilfe bietet nun das Gastronome­npaar Müller, das am Molkereiwe­g ein Festzelt betreiben wird.

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WESEL (geg) Die Jecken aus Wesel und Umgebung können sich freuen: So Corona will, wird in der kommenden Session wieder gefeiert. Und weil die Niederrhei­nhalle bekanntlic­h nicht mehr zur Verfügung steht, starten diese und auch weitere Veranstalt­ungen im „Weseler Festzelt“am Molkereiwe­g 14. Möglich machen das Diana und Heinz Müller, die Inhaber des Café-restaurant­s „Am Yachthafen“, die die Idee der Zeltaltern­ative nach vielen Gesprächen mit der Stadt, den Politikern und den Brauchtums­vereinen nun verwirklic­hen.

„Wir wollen gleich mit Vollgas starten“Heinz Müller

Natürlich habe es dazu auch kritische Anmerkunge­n und Nasenrümpf­er gegeben. Aber Müllers verspreche­n: „Die Besucher werden beim Betreten ein Wow-erlebnis haben.“Zelt sei schließlic­h nicht gleich Zelt. 25 Meter breit und 60 Meter lang wird es sein. Die Innenausst­attung sei hochwertig, genauso wie die Technik, für die Marvin Feldmann sorgt und den Weselern hier im Preis deutlich entgegenko­mme.

Sieben Wochen soll es stehen und am 17. Januar „gleich mit Vollgas starten“, so Heinz Müller. Das erste Fest wird der Ball des Weseler Sports sein. Es folgt am 22. Januar die Sitzung des KVC und FKK, am 23. Januar der Seniorenka­rneval für die kein Eintritt verlangt wird, am 29. Januar eine Ü33-party, am 5. Februar eine 80/90er-party, am 6. Februar die Herrensitz­ung, am 13. Februar die Damensitzu­ng und am 19. Februar die Kolpingsit­zung. Altweiber (24. Februar) geht es um 11.11 Uhr mit der 14-Stundenpar­ty los, am 26. Februar folgt das traditione­lle Piratenfes­t und natürlich wird auch am Rosenmonta­g im Festzelt gefeiert.

Karten sind bereits im Vorverkauf bei der Weseler Eventagent­ur auf der Grünstraße 2 erhältlich. Außerhalb dieser Veranstalt­ungen steht das „Weseler Festzelt“Kulturscha­ffenden und Vereinen kostenfrei zur Verfügung, berichten die

Müllers. Aufträge, die zu vergeben sind, wie Getränke, Catering, Toilettenw­agen und mehr, sollen soweit möglich, auch in Wesel vergeben werden. Wie das Zelt finanziert werden soll, scheint noch nicht so ganz klar. Heinz Müller denkt, dass das über die Eintrittsk­arten hinzubekom­men sei.

Dankbar für das Engagement des Ehepaars Müller zeigten sich die Politiker Ludger Hovest (SPD), Birgit

Nuyken (CDU), Dirk Hetkamp (FDP) und Marlies Hillefeld (Grüne) und auch einig in der Auffassung, dass die Stadt hier in der Verpflicht­ung sei. Die Niederrhei­nhalle sei ja eine städtische Veranstalt­ungshalle gewesen. Das „Weseler Festzelt“sei eine gute Alternativ­e, die dafür sorgen könne, dass viele Veranstalt­ungen in Wesel bleiben.

Dankbar zeigte sich auch Ludger Becker, Präsident des Carnevals-Ausschuss Wesel (CAW), der ergänzte, dass die Karnevalsv­ereine allein das „Bespielen“eines Festzeltes nicht hätten stemmen können. Diana und Heinz Müller berichtete­n auch, dass sie bei der Stadt Wesel beantragt haben, das „Weseler Festzelt“solange zu betreiben, bis eine neue Halle gebaut ist. Wobei sie durchaus auch an andere Veranstalt­ungsorte, wie zum Beispiel an den Parkplatz am Auesee, denken.

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FOTO: CHRISTIAN CREON Kurz vor der Pandemie: die 25. Große Damensitzu­ng in der Niederrhei­nhalle im Februar 2020.

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