Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
PSV rechnet mit einem Abwehr-bollwerk
Der Fußball-landesligist ist gegen das Tabellenschlusslicht RSV Praest, das heute zu Gast ist, in der Favoritenrolle. Der Weseler Coach Björn Assfelder geht davon aus, dass die Emmericher ihren Fokus auf die Defensive legen werden.
WESEL Nach dem Stotterstart mit nur vier Punkten aus den ersten vier Partien, der so gar nicht zu den Ambitionen des PSV Wesel passen wollte, scheint der Fußball-landesligist mittlerweile auf Touren gekommen zu sein. Auf einen 5:1-Erfolg über den SV Scherpenberg folgte zuletzt sogar ein 5:0 bei den VSF Amern. Umso bemerkenswerter, weil beide Kontrahenten durchaus zum erweiterten Favoritenkreis in der Gruppe zwei zählten. Auf den nächsten Gegner des PSV trifft das nun wahrlich nicht zu.
„Für uns kann es immer nur darum gehen, uns voll auf das nächste Spiel zu konzentrieren“Björn Assfelder Trainer des PSV Wesel
Zur ungewohnten Anstoßzeit am Samstag um 17 Uhr ist das punktlose Schlusslicht RSV Praest am Molkereiweg zu Gast. Für den PSV kann der Anspruch da nur sein, seine Serie weiter auszubauen. Doch der Weseler Trainer Björn Assfelder kennt auch Gründe dafür, dass die Partie für sein Team keineswegs ein Spaziergang werden wird. „Jedes Spiel hat seinen eigenen Charakter und muss erstmal gespielt werden“, sagt er. Eine typische Fußballer-phrase, die mit Blick auf die wahrscheinliche taktische Ausrichtung der Gäste aber an Substanz gewinnt.
Mit Scherpenberg und Amern traf der PSV zuletzt auf zwei Teams, die mitspielen wollten und den Weselern damit einen Gefallen taten. So viele Räume werden die Emmericher dem Gastgeber eher nicht zugestehen. „Ich denke schon, dass sie den Fokus auf die Defensive legen und wir eher in der Pflicht sind, das Spiel zu machen. Wir haben uns jedenfalls darauf eingestellt, dass es so kommt“, sagt der Psv-coach.
Die Gefahr, dass seine Schützlinge den Tabellenletzten, der am vergangenen Sonntag im Kellerduell gegen den VFL Rhede mit 1:6 unter die Räder kam, nicht ernst genug nehmen, schätzt der 38-Jährige als ziemlich gering ein: „Ich glaube schon, dass die Mannschaft allein auf Grund ihres Charakters eine vernünftige Darbietung zeigen möchte.“Und mit Blick auf die zurzeit noch fünf Zähler Rückstand auf Ligaprimus Sonsbeck: „Für uns kann es jetzt immer nur darum gehen, uns voll auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Alles andere können wir nicht beeinflussen.“
Personell hat sich die Lage beim PSV weiter entspannt. Nur die verletzten Nico Giese, Julian Fuchs und Jost Kasparek stehen nicht zur Verfügung. Ein Wiedersehen gibt es gegen Praest mit drei ehemaligen PSV-AKteuren. Alpay Erdem, Arda Gözüdok und Marvin Schumann kicken mittlerweile beim RSV.
Auf Seiten der Weseler ist es für Neuzugang Philipp Divis kein Spiel wie jedes andere. Der Innenverteidiger, der vom 1. FC Bocholt kam, stammt aus Praest und hat beim RSV mit dem Fußballspielen begonnen.