Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Bodenschwellen gegen Raser
In der Hünxer Politik ging es um Straßenverkehr, Winterdienst und Bauhof.
HÜNXE (P.N.) Die Politik in Hünxe scheint einmütig entschlossen, die Probleme mit Rasern und rücksichtslosen Autofahrern auf Tenderingsweg und Schwarzer weg anzugehen. Im Ausschuss für Bauen und Verkehr des Gemeinderates gab es jetzt einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen für die Beantragung von jeweils zwei Bodenschwellen am Tenderingsweg und Schwarzen Weg – zum Schutz der Anwohner sowie der Fußgänger und Radfahrer.
Der Bürgermeister soll die Installation kurzfristig beim Kreis Wesel beantragen, so die Entscheidung der Politik. Bei Genehmigung sind diese Schwellen anzuschaffen und durch den Bauhof in Rücksprache mit der Straßenverkehrsbehörde sobald als möglich zu installieren. Ob für Teilbereiche auch eine Tempo-30-zone infrage komme, müsse noch abgestimmt werden, hieß es.
Weiter ging es in dem Ausschuss um den Winterdienst. Nach dem vergangen Winter wurde diskutiert, wie er in der Gemeinde Hünxe durchgeführt wird. Es gab viel Kritik aus der Bürgerschaft, etwa dass Straßen im Innenbereich nicht oder zu spät gestreut wurden. Die Gemeindeverwaltung sollte daher die nächste Planung dem Ausschuss zur Diskussion vorstellen.
Klaus Lehmann erläuterte für die Verwaltung, es werde eine Kombination aus geltender und neuer Reinigungssatzung geben. Die Salzlagerkapazität werde erhöht, bei der technischen Ausrüstung auf dem Bauhof sei ein kleiner Schlepper hinzugekommen. An allen Stellen im Innenbereich bestehe weiterhin Räumungs- und Streupflicht, im Außenbereich nicht. Auf Marktplätzen müsse „ein breiter Gehweg“frei sein, angesichts dort parkender Autos sei eine komplette Räumung kaum möglich. Diese sei aber bei allen Höfen der Feuerwehr und an den Bushaltestellen gegeben.
Der Bauhof dokumentiere, wann und wo gestreut werde, die Art und Menge der verwendeten Stoffe und die Wetterkontrolle. Künftig sollen Einwohner über die gemeindliche Homepage Hinweise erhalten, wann und wo sie streuen müssen. „Wir sind gut gewappnet“, befand Klaus Lehmann und warb für eine Bestätigung im Ausschuss. Diese erfolgte dann auch: Die Dienstanweisung für den Winterdienst 2021/2022 wurde mit den in der Sitzung besprochenen Änderungen zur Inkraftsetzung freigegeben.
Nicht zuletzt ging es in der Sitzung um die Digitalisierung des Bauhofes. Um diese Umzusetzen, werden neue Arbeitsplätze gebraucht, und somit werden zusätzliche Büroflächen benötigt. Da im vorhandenen Gebäude über den Sozialräumen eine von vier Mietwohnungen frei geworden ist, wurde diese zu zwei Büroräumen, einem Besprechungsraum und einer Umkleide umgeplant. Es wurde dafür ein Nutzungsänderungsantrag beim Kreis Wesel eingereicht.
Auch Mitarbeiter des Rathauses könnten bei Platzbedarf dorthin „ausgelagert“werden, hieß es. Eine brandschutztechnische Stellungnahme stehe aber noch aus, so Klaus Lehmann. Für die Umnutzung der Räumlichkeiten sind 75.000 Euro im Haushalt des Jahres 2022 eingeplant.