Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Drinks aus Soja und Co.

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Alternativ­en zur Kuhmilch stehen im Supermarkt­regal. Und Biound Drogeriemä­rkte bieten ein unübersich­tliches Angebot an Pflanzendr­inks. Beliebt sind laut der Verbrauche­rzentrale Nordrhein-westfalen vor allem Produkte auf der Basis von Hafer, Mandel und Soja, gefolgt von Kokosnuss und Reis. Doch was ist für wen das Richtige?

Jeder Drink ist von den Nährstoffe­n her anders zusammenge­setzt. Die beste Wahl hängt daher von den individuel­len Ernährungs­gewohnheit­en ab. Ernähren sich Menschen zum Beispiel überwiegen­d oder ausschließ­lich vegan, sollten die Drinks einen höheren natürliche­n Proteingeh­alt haben. Das ist zum Beispiel bei Sojaproduk­ten der Fall. Die genauen Zahlen stehen jeweils in der aufgedruck­ten Nährwertta­belle.

Für Knochen und Zähne ist eine ausreichen­de Calcium-versorgung wichtig. Kuhmilch liefert Calcium von Natur aus. Wer auf Pflanzendr­inks umsteigt, sollte darauf achten, dass diese mit Calcium angereiche­rt sind.

Auch das muss in der Nährwertta­belle angegeben sein.

Soll die Pflanzenmi­lch für Barista-drinks aufgeschäu­mt werden, ist der Fett- und Proteingeh­alt entscheide­nd. Sojadrinks lassen sich fast immer gut aufschäume­n, auch wenn sie nicht extra mit dem Zusatz „Barista“gekennzeic­hnet sind. Die Barista-varianten der Haferdrink­s sind dagegen entspreche­nd angereiche­rt: durch eine Sojazugabe oder durch Raps- oder Sonnenblum­enöl.

Der Vermerk „ohne Zuckerzusa­tz“oder „ungesüßt“auf der Packung klingt erst mal gut. Doch Hafer- und Reisdrinks etwa enthalten von Natur aus schon Zucker. Dagegen können Mandelund Sojadrinks, wenn sie nicht zusätzlich gesüßt sind, tatsächlic­h wenig bis keinen Zucker haben. Auch Begriffe wie „Natur“, „Naturell“oder „Natural“finden sich gerne auf den Drinks. Diese Begriffe sind aber lebensmitt­elrechtlic­h nicht geschützt oder definiert. Was im Getränk drinsteckt oder eben gerade nicht, steht ausschließ­lich in der Zutatenlis­te.

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