Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Bischofsmü­tzen sollen Unfälle verhindern

Weil die Wackenbruc­her Straße teilweise sehr eng ist, fahren viele Autofahrer über den Bürgerstei­g. Das ärgert die Anwohner. Der ASG hat nun reagiert.

- VON KLAUS NIKOLEI

FUSTERNBER­G An der Wackenbruc­her Straße auf dem Fustenberg hat der städtische Betrieb ASG (Abfall, Straßen, Grünfläche­n) in Höhe des Hauses mit der Nummer 98 an den Rändern der beiden Fußgängerw­ege orangefarb­ene Straßenlei­tzeichen montiert. Diese sogenannte­n Bischofsmü­tzen sollen ab sofort dafür sorgen, dass Autofahrer an der bestehende­n Engstelle nicht mehr mit ihren Fahrzeugen auf die Bürgerstei­ge ausweichen.

Das nämlich, so hat Anwohner Yves Schuyesman­s beobachtet, tun sie oft. Und dabei komme es immer wieder zu lebensgefä­hrlichen Situatione­n. Nachdem im Frühjahr die Grünen und später auch die SPD auf die unbefriedi­gende Situation in der Tempo-30-zone hingewiese­n hatten, entschied der Weseler Verkehrsau­sschuss Mitte des Jahres, dass Bischofsmü­tzen sowie Schilder, die auf eine verengte Fahrbahn hinweisen, das Problem auf der Wackenbruc­her Straße lösen könnten.

Eigentlich hätten Bischofsmü­tzen und Schilder schon im Sommer montiert werden sollen. Doch dann gab es massive Lieferschw­ierigkeite­n. „Wir mussten sage und schreibe zwei Monate auf die Lieferung warten“, sagt Asg-straßenbau­meister Ralf Mecuss. Während die Schilder „Verengte Fahrbahn“beim ASG vorrätig sind, dauerte es zudem zehn Wochen, bis auch die neuen Fahrradstr­aßenschild­er angekommen sind. Denn die Wackenbruc­her Straße ist, so hatte es der Verkehrsau­sschuss im Frühjahr entschiede­n, nun eine Fahrradstr­aße. Die passenden Schilder wurden ebenfalls am Dienstag angebracht.

Eigentlich müsste Yves Schuyesman­s nun, nachdem der vom Ordnungsam­t beauftragt­e ASG die Arbeiten schnell und sauber durchgefüh­rt hat, zufrieden sein. Ist er aber nicht. Und Ralf Mecuss gibt ihm Recht. Denn in der Kurve vor der besagten Engstelle fahren einige Autos noch immer über den Bürgerstei­g. „Da müsste auch dringend noch etwas passieren“, sind sich der Anwohner und der Straßenbau­meister einig.

Am heutigen Mittwoch wird sich Wolfgang Bangert vom Ordnungsam­t die Situation vor Ort einmal ansehen. Dass in der Kurve eventuell Pfosten aufgestell­t werden, ist für ihn so gut wie ausgeschlo­ssen. Denn, so erklärt Bangert: „Der Bürgerstei­g ist vergleichs­weise schmal. Den müssen auch Senioren mit Rollatoren, Rollstuhlf­ahrer oder Eltern mit Zwillingsk­inderwagen nutzen. Wird die Fläche mit Pfosten noch enger, könnten die Nutzer womöglich auf die Straße ausweichen – und das geht natürlich nicht.“

Nicht unwahrsche­inlich also, dass demnächst noch mehr Bischofsmü­tzen auf der Wackenbruc­her Straße montiert werden. Doch wegen der Lieferschw­ierigkeite­n dürfte das einige Monate dauern.

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RP-FOTOS (2): KLAUS NIKOLEI An der Bushaltest­elle in Höhe des Hauses Wackenbruc­her Straße 96 montierten Arbeiter mehrere Bischofsmü­tzen.
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Anwohner Yves Schuyesman­s (r.) und Asg-straßenbau­meister Ralf Mecuss sind sich einig: „In der Kurve muss noch etwas passieren“.

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