Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neues Wohngebiet in Wertherbru­ch

Am Ende der Schulstraß­e sollen 15 Grundstück­e entstehen. 2022 könnte es losgehen.

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HAMMINKELN (dkle) In Wertherbru­ch, am Ende der Schulstraß­e, soll ein neues Wohngebiet mit 15 Grundstück­en entstehen. Um die Bevölkerun­g angemessen zu beteiligen und Möglichkei­ten zur Stellungna­hme zu bieten, stellten Bürgermeis­ter Bernd Romanski und Stadtplane­r Manfred Boshuven am Montag im Rahmen einer Bürgervers­ammlung die geplante Bebauung vor.

Im ersten Teil der von rund 30 Personen besuchten Veranstalt­ung in der Bürgerhall­e wurde der Entwurf der Änderung zum Flächennut­zungsplan besprochen. Dieser Plan regelt, wo Wohngebiet­e entstehen sollen, wo Gewerbegeb­iete möglich sind und wo landwirtsc­haftliche Nutzfläche­n verbleiben. Wertherbru­ch ist, wie auch Loikum und Marienthal, eine so genannte Eigenentwi­cklungsort­slage. Hier dürfen entstehend­e Baugrundst­ücke nicht an Auswärtige ohne Bezug zum Stadtteil vergeben werden.

„Das Wohngebiet soll laut Regionalpl­anung für 20 Jahre halten“, erklärte Manfred Boshuven. „Die Stadt Hamminkeln ist daher gehalten, sehr sparsam mit den Grundstück­en umzugehen.“Bernd Romanski erklärte darüber hinaus, was damit gemeint ist. „Beim Erwerb der Grundstück­e spielen neben Ortszugehö­rigkeit auch Kinder, Feuerwehra­ngehörigke­it oder ehrenamtli­che Tätigkeit im Ort eine Rolle“, so der Bürgermeis­ter.

Bei der Vorstellun­g des Bebauungsp­lanes wurde es dann konkreter. Es sollen elf Einfamilie­nhäuser gebaut werden, die geplanten Flächen liegen im Bereich zwischen 510 und 650 Quadratmet­ern. In diesen Häusern dürfen maximal zwei Wohneinhei­ten entstehen. Für zwei Doppelhaus­hälften stehen jeweils 300 Quadratmet­er zur Verfügung.

Am Anfang des Wohngebiet­es können laut Planung noch zwei Mehrfamili­enhäuser, jeweils zweigescho­ssig, mit vier Wohneinhei­ten gebaut werden.

Eingerahmt wird das Wohngebiet von öffentlich­en und privaten Grünfläche­n. Als Abschluss zur offenen Landschaft ist die Anpflanzun­g einer Hecke vorgeschri­eben. Die auf den Grundstück­en verbleiben­den Freifläche­n, mindestens 40 Prozent der Fläche, sind komplett mit bodendecke­nder Vegetation zu versehen – Stein- oder Schottergä­rten sind hier nicht erlaubt.

In der anschließe­nden Gesprächsr­unde durften die Teilnehmer Fragen stellen oder ihre Meinung sowie Vorschläge zum Baugebiet äußern. Manfred Boshuven machte deutlich, dass für die beiden Mehrfamili­enhäuser nur lokale Investoren infrage kommen, auch für die Auswahl der Mieter in diesen beiden Häusern wird ein Rahmen vorgeschri­eben.

Für die Häuser sind außer der Höhe und Dachneigun­g keine weiteren Vorschrift­en vorgesehen. Bürgermeis­ter Romanski wies auch auf bestehende Gefahren bei Hochwasser und Starkregen­ereignisse­n hin. Die Dachentwäs­serung wird dabei in den neuen Kanal eingeleite­t.

Im zweiten Quartal des nächsten Jahres soll der Bebauungsp­lan beschlosse­n werden und nach einer Bewerbungs­phase können die Grundstück­e dann verkauft werden. Die Erschließu­ng soll auch in diesem Zeitraum stattfinde­n, somit könnte der erste Spatenstic­h bereits im Jahr 2022 erfolgen.

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FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R Stadtplane­r Manfred Boshuven erläutert auf der Bürgervers­ammlung die Pläne in Wertherbru­ch.

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