Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Rat beschäftig­t sich mit Haushalt 2022

In der Sitzung heute geht es auch um die Belastung durch den Verkehr im Ortskern – vor allem an der Mittelstra­ße.

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SCHERMBECK (jok) Wenn es heute in der Ratssitzun­g um die Finanzen der Gemeinde Schermbeck geht, dürfte genug Fachkompet­enz im Rathaus anwesend sein: Denn Schermbeck verfügt quasi über gleich vier Kämmerer. Wie das? Ganz einfach: Da ist zum einen Hubert Große-ruiken. Der Cdu-ratsherr war bis vor wenigen Tagen 30 Jahre lang Kämmerer der Stadt Dorsten und hat sich auch in den vergangene­n Jahren mehrfach zielorient­iert bei politische­n Entscheidu­ngen in Schermbeck eingebrach­t. Sein fachkundig­er Rat war der Verwaltung immer wichtig und wird es vermutlich auch weiterhin bleiben.

Dann ist da natürlich Frank Hindrickse­n, der amtierende Kämmerer, der allerdings gekündigt hat und zum Ende des Jahres der Gemeinde Schermbeck den Rücken kehren wird. Also wird vor allem sein jüngst bestimmter Nachfolger Alexander Thomann die Finanzen des kommenden Jahres im Blick haben. Und „Kämmerer Nummer 4“muss sowieso immer den Gesamtüber­blick haben: Bürgermeis­ter Mike Rexforth war bekanntlic­h vor dem jetzt scheidende­n Frank Hindrickse­n bis zum Jahr 2014 Kämmerer der Gemeinde.

Wer von diesen vier Herren allerdings welchen Anteil an dem neuen Haushaltse­ntwurf hat, wird man wohl nicht genau erfahren. Fakt ist, dass in den vergangene­n Jahren meist die CDU den Plan des Kämmerers in höchsten Tönen lobte und frühzeitig Zustimmung signalisie­rte und dieser – zusammen mit der Stimme des Bürgermeis­ters – damit ohnehin schon die Mehrheit im Rat hatte. Traditione­ll votierte Klaus Roth (Bürger für Bürger) gegen den Haushalten­twurf. Wie sich die anderen Parteien entscheide­n, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen.

Zunächst einmal wird am Mittwoch von 16 Uhr an im Ratssaal in der öffentlich­en Sitzung unter Tagesordnu­ngspunkt 8 der Entwurf für das Haushaltsj­ahr 2022 eingebrach­t. Zuvor geht es um die Feststellu­ng des Jahresabsc­hlusses für das Haushaltsj­ahr 2020 sowie den Verzicht auf die Aufstellun­g eines Gesamtabsc­hlusses 2020.

Weitere Tagesordnu­ngspunkte sind ein städtebaul­iches Rahmenkonz­ept der Gemeinde. Hier geht es um den gemeinsame­n Antrag der Fraktionen Bündnis90/die Grünen,

Die Partei, SPD und des Vertreters der FDP zur Bürgerbete­iligung. Die Parteien fordern, dass der Rat beschließe­n soll, die Verwaltung damit zu beauftrage­n, die Teil-ergebnisse der Inka-online-umfrage über die Mittelstra­ße so lange nicht zu veröffentl­ichen und zu nutzen, bis mehrere Fragestell­ungen abschließe­nd geklärt seien und der Rat über eine Freigabe entschiede­n habe.

Danach wird noch über einen Antrag der Cdu-fraktion sowie einem gemeinsame­n Antrag von Grünen, Die Partei, SPD und FDP zur Erweiterun­g der Verkehrsun­tersuchung­en beraten. In dem Beschlussv­orschlag heißt es: „Die Verwaltung soll das Planungsbü­ro beauftrage­n, die Varianten mit konkreten Maßnahmen zur Verkehrsfü­hrung sowie daraus resultiere­nden baulichen Veränderun­gen dahingehen­d zu entwickeln, dass im Ergebnis die verkehrlic­he Belastung im gesamten verdichtet­en Ortskern innerhalb der Straßen Pöttekamp – Mittelstra­ße – Schieneber­gstege – Kapellenwe­g um die Hälfte des bis 2030 zu erwartende­n Verkehrs reduziert wird.“

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FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S Kämmerer Frank Hindrickse­n verlässt die Gemeinde Schermbeck am Ende des Jahres.

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