Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Ursprung der Legionellen ist nicht zu klären
Weitere Wasserproben werden untersucht, um zu prüfen, ob das Problem behoben ist. Das Bad bleibt auf.
VOERDE P.K. Nach dem Legionellenfund im Voerder Hallenbad und der intensiven Chlor-behandlung, die dagegen helfen sollte, will die Stadt Voerde nun überprüfen, ob die Maßnahme erfolgreich war. Am Dienstag sollten Wasserproben aus allen drei Becken entnommen werden – dem Schwimmer-, dem Nichtschwimmer- und dem Babybecken. Sie sollen zeigen, ob die Konzentration der Keime verringert werden konnte, so Stadtsprecherin Miriam Gruschka. Die Ergebnisse sollen in der Woche ab dem 18. Oktober vorliegen.
Die Stadt kann nach eigener Aussage keinen gesicherten Grund beziehungsweise keine Ursache für den Legionellen-befall nennen. Bei der Hochchlorung seien nicht nur die Becken, sondern auch die Leitungen und die Filteranlagen gereinigt worden, so dass der Ursprungsort jetzt nicht mehr ausfindig zu machen sei, erklärt Gruschka.
Die Einrichtung war am Donnerstagnachmittag für die Chlorung geschlossen worden. Seit Montag ist es wieder geöffnet. Die Keime lagen, so Gruschka, „nicht in einer Konzentration vor“, dass eine Schließung „aufgrund der Legionellen“notwendig gewesen wäre. Das Vorgehen sei mit dem Kreisgesundheitsamt so abgestimmt worden.
Zu der Frage, ob die erst vor zwei Jahren sanierte Filteranlage im Hallenbad in Ordnung sei, erklärt die Stadtsprecherin, dass damals der Filteraufbau (sprich, das Filtrat) erneuert worden sei. Und: „Aufgrund des Alters der Filterbehältnisse, der Leitungen sowie der übrigen Technik ist nicht auszuschließen, dass im Rahmen der regelmäßigen Wasserproben hin und wieder Ergebnisse vorliegen, die bestimmte Gegenmaßnahmen erfordern.“
Könnte womöglich die dreimonatige Schließung des Hallenbades in den Sommermonaten für die Bildung von Legionellen förderlich sein? Die Legionellenbildung sei überwiegend ein Problem, das aus stehendem Wasser in Leitungen resultiere, erläutert Gruschka zu dieser Möglichkeit. Während der Sommerschließung sei das Wasser im Hallenbad allerdings vollständig abgelassen worden. Auch die Duschen würden über einen separaten Wasserkreislauf versorgt, und sie verfügten über entsprechende Spülvorrichtungen. „Im Hinblick auf die fortschreitende Alterung der technischen Anlagen werden selbstverständlich alle Praktiken und Verfahrensweisen einer regelmäßigen Bewertung unterzogen“, betont Miriam Gruschka.