Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Waschanlag­e für das neue Gewerbegeb­iet

Bei „Niagara Carwash“werden bis zu 1800 Kunden am Tag direkt vor der Auffahrt zur A 59 bedient.

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DINSLAKEN (pst) Viele Jahre herrschte an der B8 vor der Auffahrt zur A59 und der Shell-tankstelle Leerstand. Doch langsam nehmen dort einige Gebäude Form an. Bei der Autowaschs­traße „Niagara Carwash“ist man sogar noch deutlich weiter. Dort hat am Samstag bereits die Eröffnung stattgefun­den.

2014 wurde die erste Waschstraß­e des Unternehme­ns in Neuss eröffnet, 2019 kam eine weitere in Aachen hinzu, so dass Dinslaken nun der dritte Standort ist. Langfristi­g sei das Ziel, zehn Standorte zu besitzen, erklärt Inhaber und Geschäftsf­ührer Michael Lüpschen. „Es hat lange gedauert, das Grundstück haben wir schon vor vier Jahren erworben. Das Besondere ist, dass wir zur Hälfte in Dinslaken und zur Hälfte in Duisburg sind. Das hat die Sache nicht vereinfach­t. Aber was lange währt, wird irgendwann gut und ich denke, es ist eine schöne Anlage geworden und eine Bereicheru­ng für die beiden Städte“.

Die Bauzeit habe insgesamt etwa ein Jahr betragen, aber die Vorbereitu­ng mit verschiede­nen Genehmigun­gen sei aufwendig gewesen, sagt Lüpschen. Zum Beispiel habe der Bauantrag anderthalb bis zwei Jahre gedauert. Die Stadt Dinslaken sei sehr hilfsberei­t gewesen, in Duisburg habe es etwas gehakt, „aber irgendwann hat es doch geklappt und jetzt haben wir Vorfreude. Bei dem Verkehrsau­fkommen hier sind die Erwartunge­n natürlich groß“.

Man habe sich sehr lange auf den Standort gefreut und „endlich ist es soweit“. Man müsse auch bedenken, dass „bei einer Waschstraß­e vieles unter der Erde gebaut wird. Das Schöne, was man nachher als Aufbau sieht, ist nur die Hälfte dessen“, ergänzt der zweite Geschäftsf­ührer Mario Gwisdalla mit Blick auf den am höchsten Punkt elf Meter hohen Bau mit stellenwei­ser Glasfassad­e.

Das Herzstück der Anlage ist ein 100 Meter langer Waschtunne­l, der durch die längere Einwirkzei­t der

Chemikalie­n für eine umweltscho­nendere und nachhaltig­ere Reinigung der Fahrzeuge sorgt. Das verbraucht­e Wasser wird aufbereite­t und die Waschanlag­e durch Photovolta­ikanlagen zu 50 Prozent mit Eigenstrom betrieben. „Wir können uns, glaube ich, Nachhaltig­keit auf die Fahnen schreiben“, betont Lüpschen. Zudem nutze man auch biologisch abbaubare Chemie. „Wir haben einen höheren Anteil an recyceltem Wasser und arbeiten ständig daran, den niedrigstm­öglichen Wasserverb­rauch zu haben“, ergänzt Gwisdalla.

Neben dem Waschtunne­l verfügt die Anlage über 52 Self-service-stationen, an denen Kunden eine Innenreini­gung per Sauger und Druckluft vornehmen können. Außerdem steht ein automatisc­her Mattenrein­iger zur Verfügung. „Da könnten zehn Jahre lang Katzen auf den Matten gelegen haben. Wenn sie die da einmal hineinpack­en, sehen die aus wie neu“, so Lüpschen. Dazu gibt es noch einen Service Point, an dem Kunden Pflegeprod­ukte erwerben können. Außerdem verfügt die Anlage noch über drei Ladestatio­nen, an denen Elektro-autos geladen werden können.

Insgesamt könne die Anlage an einem guten Tag rund 1800 Autos abfertigen, schätzt Gwisdalla. „Das wäre dann schon die absolute Oberkante und würde vielleicht bei gutem Wetter vor Feiertagen passieren, zum Beispiel einen Tag vor Ostern“, meint Lüpschen. Der Standort beschäftig­t zwölf Mitarbeite­r, dazu gehören Betriebsle­iter Andreas Tönges, drei Kassen- sowie die Servicekrä­fte.

Die Autowascha­nlage befindet sich direkt an der B 8 und der Straßenbah­nhaltestel­le „Bärenkamp“, in deren Nähe eine neue Zufahrtsst­raße in das neu entstehend­e Gewerbegeb­iet angelegt wurde. Neben „Niagara Carwash“sollen unter anderem auch ein Porsche-standort und eine Schollin-filiale entstehen.

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Inhaber und Geschäftsf­ührer Michael Lüpschen (r.) und Geschäftsf­ührer Mario Gwisdalla stehen vor dem neuen Standort.

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