Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Ratsmehrheit will weniger Verkehr im Ortskern
SCHERMBECK (hs) Beim städtebaulichen Rahmenkonzept der Gemeinde soll es eine Nachbesserung geben. Diesen einstimmigen Beschluss fasste der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch. Alle Ratsfraktionen und der Vertreter der FDP hatten eine Erweiterung der Verkehrsuntersuchungen beantragt. Die Wählergemeinschaft Zukunft Schermbeck war nicht beteiligt und fehlte in der Ratssitzung.
Die Verwaltung soll nun das Planungsbüro beauftragen, die bereits vorgelegten Varianten des städtebaulichen Rahmenkonzeptes um konkrete Maßnahmen zur Verkehrsführung zu erweitern. Die daraus resultierenden baulichen Veränderungen sollen so entwickelt werden, dass im Ergebnis die verkehrliche Belastung im gesamten verdichteten Ortskern innerhalb der Straßen Pöttekamp, Mittelstraße, Schienebergstege und Kapellenweg um die Hälfte des Verkehrs reduziert wird, der bis 2030 zu erwarten ist. Die Bundesstraße 58 und alle ihre Schermbecker Abfahrten sollen in die Konzeptionen mit einbezogen werden. Die Maßnahmen zur Verkehrsführung sollen dabei derart ausgerichtet werden, dass Schleichverkehre über Wohngebiete weitgehend verhindert werden können.
Das Planungsbüro soll außerdem ein Grobkonzept zur mittelfristigen Entlastung der Erler Straße im Kreuzungsbereich Mittelstraße erarbeiten. Dabei sollen die Planungen für das Umfeld des zukünftigen ReweMarktes und des in der Planung befindlichen Wohngebietes Spechort an der Erler Straße berücksichtigt werden.
Die Verwaltung soll das Planungsbüro außerdem beauftragen, bei der Umgestaltung des Ortskerns auch die Möglichkeiten der Durchgangsbeschränkungen in verschiedenen Straßen zu untersuchen. Das soll für die Mittelstraße ebenso untersucht werden wie für die Schienebergstege und die Johann-von-der-streckeStraße. Parallel dazu sollen Möglichkeiten für die Erweiterung von Fuß- und Radwegen an der Schienebergstege und am Kapellenweg aufgezeigt werden.