Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Zielvorgabe setzt SVS unter Erfolgsdruck
Der Fußball-oberligist SV Schermbeck hinkt den Ansprüchen in Richtung Aufstiegsrunde noch einige Punkte hinterher. Im Heimspiel gegen die noch sieglose Victoria Clarholz sieht es personell weiterhin nicht rosig aus.
SCHERMBECK Eine Woche lang hatte der Fußball-oberligist SV Schermbeck Zeit, den Ärger über die unnötige und knappe 0:1-Niederlage beim 1. FC Kaan-marienborn verrauchen zu lassen. Jetzt soll Wiedergutmachung betrieben werden.
Die Gelegenheit bietet sich am morgigen Sonntagnachmittag ab 15 Uhr, wenn die Mannschaft von Trainer Sleiman Salha auf den Kontrahenten Victoria Clarholz trifft. Vom ausgegebenen Ziel, die Aufstiegsrunde zu erreichen, ist der Gastgeber aktuell ein paar Punkte entfernt.
Insofern ist ein Sieg am Sonntag Pflicht, will man die Ausgangsposition in der Tabelle verbessern.
„In dieser Liga ist derzeit alles sehr dicht beieinander”, sagt der Schermbecker Trainer. „Mit drei Punkten und einer vielleicht folgenden kleinen Serie wären wir rasch wieder da, wo wir hin wollen.”
Die Qualität der Mannschaft gibt das her. Gerade in den vergangenen Spielen gelang es den Schermbeckern, in der Defensive stabil zu stehen und dem Gegner nur wenige Torgelegenheiten zu gönnen. Im nächsten Entwicklungsschritt der in weiten Teilen neu zusammengestellten Mannschaft soll nun auch das Spiel mit dem Ball weiter in den Vordergrund rücken. „Wir wollen dort anknüpfen, was wir in den vergangenen Spielen gezeigt haben, nicht nur gut spielen, sondern dabei auch punkten“, sagt Coach Sleiman Salha.
Mit Victoria Clarholz stellt sich eine Mannschaft am Schermbecker Waldsportplatz vor, die bislang in ihren fünf Saisonspielen noch ohne Erfolgserlebnis blieb und aktuell in der Tabelle auf einem Abstiegsplatz steht. Das aber hat, laut Salha, nichts zu bedeuten. „Wir dürfen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen”, sagt der Trainer und verweist dabei auf die ordentlichen Ergebnisse gegen die Spitzenteams aus Kaan-marienborn und ASC Dortmund.
Das Team aus der Nähe von Gütersloh verfügt über etliche großgewachsene Spieler, pflegt eine körperbetonte Spielweise und hat in dem 37-jährigen Carsten Strickmann einen sehr erfahrenen Akteur im Kader, der bereits weit über 300 Regionalliga-spiele absolviert hat. „Das wird sicher ein hartes Stück Arbeit”, sagt Salha. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, konzentriert spielen, dann bleiben die Punkte auch hier.”
Noch immer aber plagen den Schermbecker Trainer Sorgen hinsichtlich seines Personals. Neben Marvin Tenbült, der wegen seines Sehnenabrisses im Oberschenkel in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird, werden auch Malte Grumann (Knieverletzung) und Nikolaj Zugcic (Oberschenkelzerrung) nicht zur Verfügung stehen. Bilal Can Özkara ist nach dem Bruch seines Schulterblattes wieder im Training, ein Einsatz kommt aber noch zu früh. Und in Sachen Timur Karagülmez, dessen Mitwirken sehnlichst herbeigehofft wird, wartet der SVS auf das Einverständnis der medizinischen Abteilung.
Ganz sicher aber wird Rafael Hester nach seiner Rot-sperre wieder ins Tor des Oberligisten zurückkehren. „Rafael ist unsere unumstrittene Nummer eins”, so Salha. „Er ist für mich der beste Torhüter der Oberliga.”
„In dieser Liga ist derzeit alles sehr dicht beieinander” Sleiman Salha Trainer des SV Schermbeck