Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Xanten plant neuen Wohnmobilstellplatz
Die Stadtverwaltung hält dafür eine Fläche des Freizeitzentrums in Wardt für geeignet. Das Forum Xanten (Fox) warnt vor einer Konkurrenz für private Betreiber. Aus Wardt kommt die Sorge, dass dem Dorf eine Belästigung droht.
Die Xantener Verwaltung plant einen weiteren Stellplatz für Wohnmobile im Stadtgebiet. Dafür hält sie einen der Parkplätze des Freizeitzentrums Xanten (FZX) in Wardt für geeignet. Die Überlegung gebe es schon länger, die Stadt sei dazu auch schon mit den anderen Gesellschaftern des FZX im Gespräch, müsse aber noch „ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten“, sagte Bürgermeister Thomas Görtz am Dienstagabend im Planungsausschuss. „Wenn es nach mir ginge, hätten wir diesen Platz schon.“
Das FZX hat drei größere Stellflächen am Ortseingang von Wardt. Bisher ist es Wohnmobilen verboten, dort zu parken, oder es ist nicht möglich, weil die Durchfahrtshöhe am Eingang nur 2,30 Meter misst. Zwei der drei Flächen sind durch gepflasterte Wege erschlossen, die Parkbuchten von Rasen bedeckt. Welcher Platz für Wohnmobile freigegeben werden soll, sagte Görtz nicht. Die Stadt ist mit 25 Prozent am FZX beteiligt, genauso wie der Kreis Wesel. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hält 50 Prozent.
Anlass der Ankündigung war eine Debatte um den Antrag eines Bürgers aus Birten. Rainer Beyl plant in Xanten einen sogenannten Campground nach kanadischem Vorbild, also einen Campingplatz, der nur für kurze Aufenthalte von maximal mehreren Wochen ausgelegt ist. Dafür favorisiert er ein Grundstück an der Kronemannstraße.
Nach Einschätzung der Stadtverwaltung müsste dafür aber erst der Flächennutzungsplan für das Gelände geändert werden. Sie rät der Politik davon ab. In der Nähe des Grundstücks liege die Kläranlage Lüttingen, schrieb sie in ihrer Stellungnahme zu Beyls Antrag. Um zu klären, ob auf dem Gelände ein Stellplatz angelegt werden könne, wäre daher ein Geruchsgutachten notwendig. Das Vorhaben sei deshalb „wenn überhaupt nur langfristig“umsetzbar. Dagegen könne auf den Flächen des FZX „mit ganz einfachen Mitteln“ein Wohnmobilstellplatz geschaffen werden. Franke betonte, dass aber nur „ein kleiner Teil“der Parkplätze in Wardt dafür genutzt werden solle. Für die Gäste des Strandbads solle es weiter ausreichend Stellflächen geben.
Das Forum Xanten (Fox) kritisierte die Verwaltung für ihre Stellungnahme. Ob das Grundstück an der Kronemannstraße geeignet sei, könne er nicht beurteilen, aber die Begründung der Stadt sei „nicht nachvollziehbar“, sagte der FoxFraktionsvorsitzende Tanko Scholten. Auf den Vorschlag des Bürgers sei die Verwaltung kaum eingegangen, sondern habe direkt darauf hingewiesen, dass sie und das FZX eigene Pläne verfolge. Die Stadt dürfe dem Freizeitzentrum aber keinen Vorteil gegenüber einem Gewerbetreibenden einräumen.
Görtz und auch der technische Dezernent Niklas Franke widersprachen. „Es geht in keiner Weise darum, dass wir der FZX einen Vorteil verschaffen wollen“, sagte Franke. Die Verwaltung wolle bestehende, schon versiegelte Flächen teilweise dazu nutzen, „mit ganz einfachen Mitteln einen Wohnmobilplatz zu errichten“. Dafür müsse gar nicht viel gemacht werden, vielleicht ein Schild aufgestellt, eine Schranke errichtet, eine Entsorgungsstation aufgebaut werden. Görtz ergänzte, dass vom Freizeitzentrum keine Investition geplant sei. Das FZX solle auch nicht Betreiber des Wohnmo
aktuell in der Asche ihrer Existenz dahinvegetieren, gar nicht gefragt wurden? Und war wirklich dort niemandem klar, dass Wladimir Putin nach dem Beginn des Überfalls gar nicht mehr zurückkönnen würde?