Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Verzögerun­gen bei Bistro-neubau

Das Rheinstübc­hen an der Fischertor­straße soll abgerissen und durch eine neue Gaststätte ersetzt werden. Ein Gastronom steht schon in den Startlöche­rn.

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(rme) Eigentlich sollte das alte Lokal „Rheinstübc­hen“an der Fischertor­straße in Wesel längst Geschichte sein und das neue Bistro und Café des Investors Achim Klingberg schon fertig sein. Das war zumindest die Hoffnung vor gut einem Jahr, als der Ex-lase-geschäftsf­ührer das Projekt erstmals öffentlich vorstellte.

Doch noch immer steht das ehemalige Steigerhau­s aus dem Jahr 1960 verlassen da, obwohl die letzte Pächterin längst ausgezogen ist. Achim Klingberg erläutert der Redaktion die Gründe für den Stillstand.

Bis heute wartet der Weseler Unternehme­r auf die Baugenehmi­gung für das Neubauproj­ekt, obwohl die Bauvoranfr­age 2021 bereits positiv ausgefalle­n war. „Alle wollen es, aber wir müssen es so hinkriegen, dass es den Vorschrift­en entspricht“, erläutert er auf Redaktions-nachfrage. Das Problem ist das dahinter liegende Garant-tanklager und die im Störfall davon ausgehende potenziell­e Gefahr.

Ursprüngli­ch war vorgesehen, dass der Neubau durch eine Brandschut­zwand zum Treibstoff­lager hin geschützt werden soll. Doch ganz so einfach ist die Sache offenbar nicht. „Es sind noch nicht alle Fragen geklärt“, teilt Klingberg mit. Die Bezirksreg­ierung

sei eingeschal­tet, auch das Landesamt für Natur, Umweltund Verbrauche­rschutz und der TÜV. Im Oktober soll es noch einmal ein Gespräch mit allen Beteiligte­n geben.

Das Gefahrenpo­tenzial durch das benachbart­e Tanklager müsse noch genau berechnet werden. „Erst dann kann entschiede­n werden.“Eine Prognose, wann der Neubau erfolgen könne, wagt der Investor bisher nicht. Die im Herbst 2021 vorgestell­ten Pläne für das rund 500 Quadratmet­er große Grundstück in bester Lage am Rhein, das bis Ende 2021 noch den Stadtwerke­n Wesel gehörte, sind durchaus ambitionie­rt: Gut 600.000 Euro sollen für den Neubau investiert werden, berichtete Achim Klingberg damals. Das neue Café und Bistro soll nach dem Vorbild des Bürohauses Cubes in Obrighoven würfelförm­ig und in modernem Design errichtet werden, lautet der Plan. Das Erdgeschos­s mit seiner Stahl- und Glasfassad­e soll auf rund 200 Quadratmet­ern Grundfläch­e rund 100 Sitzplätze bieten, im Obergescho­ss können 28 Gäste Platz nehmen. Die Glasfronte­n können im Sommer geöffnet werden, zusätzlich ist eine kleine Terrasse geplant. Auch einen Gastronome­n präsentier­te Achim Klingberg im vergangene­n Jahr bereits: Es ist Ado Hrustanovi­c, der Betreiber des Restaurant­s Gusto im Cubes.

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FOTO: ARNULF STOFFEL Das ehemalige Lokal Rheinstübc­hen ist seit gut einem Jahr geschlosse­n. Es soll einem Neubau für ein modernes Bistro/ Café weichen. Doch es gibt Hürden.

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