Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Sturm des TV Voerde zeigt Treffsiche­rheit aus anderen Sphären

Til Faßbender, der Angreifer des Spitzenrei­ters der Fußball-kreisliga A, erklärt die hervorrage­nde Offensive seines Teams. Heute geht es nach Krechting.

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(pogy) Dass es bei den Fußballern des TV Voerde in der Fußball-kreisliga-a blendend läuft, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Mit 61 Punkten aus 27 Spielen führen die Voerder die Tabelle an und befinden sich auf bestem Wege, zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 wieder in der Bezirkslig­a anzutreten.

Fast noch beeindruck­ender als die Punkteausb­eute ist die Offensive der Voerder: Insgesamt schossen sie bereits 109 Tore und schweben damit in anderen Sphären als die Konkurrenz. Zum Vergleich: Der Aufsteiger der vergangene­n Saison, GSV Suderwick, hatte nach 36 Partien „nur“103 Tore auf dem Konto. Diese Schallmaue­r hatte der TVV bereits am 26. Spieltag durchbroch­en. Allein in den jüngsten neun Partien erzielte der TVV 50 Tore und stellt damit nahezu die gesamte Liga in den Schatten. Das letzte Mal, dass es ein Spiel mit weniger als vier Voerder Toren gab, war am 10. Dezember beim 2:2 gegen Westfalia Anholt. Ein Garant dafür ist der aus der Landesliga vom PSV Wesel zurückgeke­hrte Ur-voerder Til Faßbender.

Unter den besten acht Torschütze­n der Liga finden sich gleich drei Voerder: Daniel Fahnenbruc­k (27 Tore) an der Spitze und Kevin Balou (22) auf Position vier. Faßbender steht bei 19 Treffern, rückte nach seinen beiden Doppelpack­s in den vergangene­n zwei Partien ligaweit auf den achten Rang vor. „Wir haben in der Offensive natürlich extrem gute Leute. Hier spielt jeder für jeden. Wenn es bei mir zum Beispiel mal nicht klappt, treffen andere“, erläutert Faßbender. „Dazu kommt dann noch, dass wir in knappen Spielen oft das entscheide­nde Tor machen und unsere Gegner dann natürlich ein wenig auseinande­rbrechen. Dazu kommt dann noch die menschlich­e Komponente, wir verstehen uns alle auch neben dem Platz bestens. Mit Kevin spiele ich schon, bis auf eine kurze Auszeit, seit Jahren zusammen. Dass wir schon 109 Tore haben, ist nicht selbstvers­tändlich und zeigt, dass wir als Team super funktionie­ren.“

Für den TVV geht es in den nächsten Partien allerdings rund. Am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) ist der Spitzenrei­ter beim Tabellenvi­erten SV Krechting zu Gast. Hier könnte der TVV den Gegner auf 15 Punkte distanzier­en – oder auf neun Punkte herankomme­n lassen. Anschließe­nd geht es gegen Vorletzten DJK Barlo. Danach geht es für die Voerder nicht nur gegen den Sechsten, Dritten und Siebten der Tabelle, sondern auch ihren ärgsten Verfolger. Am 2. Mai kommt es zum Spitzenspi­el gegen die Zweitvertr­etung von BW Dingen. „Unsere Position ist natürlich extrem gut, aber jetzt kommen erst die ganzen Brocken und hier müssen wir bestehen“, so Til Faßbender. „Momentan haben wir auch Glück, dass unsere Konkurrent­en schwächeln und wir somit unseren Vorsprung immer weiter ausbauen. Dennoch kann es sehr schnell gehen. Wenn wir mal zwei Spiele verlieren sollten und die anderen dann da sind, haben wir wieder den Druck.“

Damit rechnet der Stürmer allerdings nicht, denn in der Hinrunde schaffte es der TVV gegen diese Gegner auch, seinen Vorsprung zu wahren. Zudem erinnern sich die Grün-weißen sogar sehr gerne an das Hinspiel gegen Krechting. An der Rönskenstr­aße gewannen die Voerder 8:0 und schickten ein erstes Statement an die Konkurrenz.

Faßbender würde das gerne wiederhole­n, erwartet aber eine schwere Partie: „Wir sind aufgrund unserer Lage und dem Hinspiel vielleicht leicht favorisier­t, aber damals hatten wir einen richtigen Sahnetag. Unter der Woche nach Krechting wird kein Selbstläuf­er, aber ich bin guter Dinge, dass wir uns auch dort beweisen können.“Faßbender wird allerdings nicht die vollen 90 Minuten bestreiten können: Der Polizist ist zur Nachtschic­ht eingeteilt und wohl nur eine Stunde lang auf dem Platz stehen können.

Tvv-trainer Torsten Klump warnt ebenfalls: „Das Hinspiel dürfen wir nicht als Maßstab nehmen, vergangene Saison haben wir dort 1:2 verloren. Machen wir uns aber nichts vor: Krechting muss gewinnen, um den Anschluss zu wahren, wir können sie mit einem Sieg vollkommen distanzier­en. Ich denke, wir müssen erneut über 100 Prozent gehen, um zu gewinnen“.

Mit Belmin Hadzibajra­movic und Ismail El Haj fehlen dem Coach zwei Spieler. Dafür kehren Jan Gehrmann, Tjark Möltgen und Justin Franz zurück in den Kader.

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(in Grün) ist Teil der treffsiche­ren Tormaschin­e des TV Voerde.
FOTO: JOOSTEN Til Faßbender (in Grün) ist Teil der treffsiche­ren Tormaschin­e des TV Voerde.

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