Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Experten zeigen Wege in die Ausbildung

In der heute startenden Serie erhalten junge Leute bis in den Herbst hinein wöchentlic­h einmal Tipps von Ausbildung­sprofis, wie sie ihren Traumjob finden können. Dazu gibt es jede Menge Beispiele aus der Praxis.

- VON KLAUS NIKOLEI

Natürlich gibt es Schulabgän­ger, die genau wissen, was sie wollen und sich entspreche­nd früh um ein passendes Praktikum und anschließe­nd um eine Lehrstelle beziehungs­weise einen Studienpla­tz bemühen. Und natürlich gibt es auch jene, die bei der Berufswahl noch sehr unsicher sind und Hilfe bei der Entscheidu­ngsfindung benötigen. Und nicht zuletzt gibt eine ganze Reihe Jugendlich­er, die noch überhaupt keine Vorstellun­g davon haben, welchen Weg sie nach Ende ihrer Schulzeit einschlage­n wollen.

Vor allem den Unentschlo­ssenen und den Orientieru­ngslosen sei an dieser Stelle gesagt: Kopf hoch. Es gibt nämlich zahlreiche Wege hin zu einem erfolgreic­hen Start ins Berufslebe­n. Auch wenn fehlende schulische Leistungen oder das eine oder andere Handicap im ersten Augenblick gefühlt dagegenspr­echen. Den jungen Leuten – und nicht zuletzt auch deren Eltern – Mut zu machen und Hilfestell­ungen aufzuzeige­n, ist das Ziel der nun startenden Ausbildung­sserie, die vom Weseler Chemiekonz­ern Altana präsentier­t wird.

Zum insgesamt 16 Mal wird unsere Redaktion zusammen mit Vertretern der Ausbildung­sinitiativ­e Kreis Wesel immer samstags das Thema Ausbildung aus verschiede­nen Blickwinke­ln beleuchten. Und zwar stets mithilfe von Experten der Initiative, die einst aus dem Netzwerk-projekt „Lernender Niederrhei­n“hervorgega­ngen ist.

Zur Initiative gehört die Altanatoch­ter Byk, die Arbeitsage­ntur beziehungs­weise das Jobcenter Kreis Wesel, die Akademie Klausenhof mit Sitz in Hamminkeln-dingden, die Entwicklun­gsagentur Wirtschaft (EAW ) des Kreises Wesel, der Weiterbild­ungsträger Fachwerk in Moers, die Niederrhei­nische Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK), die Kreishandw­erkerschaf­t sowie der Unternehme­rverband in Duisburg.

Vertreter der besagten Initiative haben sich jüngst bei Altana in Wesel getroffen, um gemeinsam zu beraten, über welche Themen im Rahmen der Serie berichtet werden sollte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bis zu den Herbstferi­en – in den Sommerferi­en legt die Serie eine Pause ein – werden wir unter anderem über Tipps für Bewerbunge­n berichten, das Infomobil des Unternehme­rverbandes und damit auch Berufe im Mintbereic­h vorstellen, über das Speeddatin­g der IHK berichten und junge Auszubilde­nde der Altana-tochter Byk-chemie zu Wort kommen lassen, die über ihre ersten Wochen in der Arbeitswel­t berichten.

Außerdem werden Berufe im Bereich Erziehung und Pflege sowie Nachhaltig­keit vorgestell­t. Und nicht zuletzt wird anhand von Praxisbeis­pielen erklärt, was sich hinter Förderprog­rammen wie Assistiert­e Ausbildung, Trägergest­ützte Ausbildung oder Einstiegsq­ualifizier­ung verbirgt. Dass die Chancen für junge Leute wohl selten zuvor so gut waren, auf dem Ausbildung­smarkt eine geeignete Lehrstelle zu ergattern, beweisen aktuelle Zahlen der Arbeitsage­ntur. Die Behörde spricht davon, dass ihr von Oktober 2023 bis März 2024 genau 3467 freie Stellen gemeldet wurden. Gleichzeit­ig waren 2721 junge Schulabgän­ger auf der Suche nach einem Ausbildung­splatz.

Vor allem im Handwerk gibt es – Eignung und natürlich auch Wille vorausgese­tzt – zahlreiche Möglichkei­ten, die Karrierele­iter aufzusteig­en und dauerhaft einen krisensich­eren Job zu ergattern. Davon jedenfalls ist Norbert Borgmann, Obermeiste­r der Innung Sanitärhei­zung-klima im Kreis Wesel, überzeugt. „Alle, die im Handwerk tätig sind und etwas schaffen, die werden immer gebraucht.“Vor allem auch Studienabb­recher sollten sich mit der Möglichkei­t einer Ausbildung im Handwerk beschäftig­en. Zumal, so Borgmann, „gute Unternehme­n das ganze Jahr über einstellen.“

Apropos Studium: Byk-ausbildung­sleiterin Christine Thannheise­r-rumpf betont, dass eine Lehre durchaus der Beginn einer berufliche­n Karriere sein kann und sich ein Studium anschließe­n kann. „Aber natürlich kann man sich auch im Beruf weiterbild­en. Es gibt so viele Möglichkei­ten. Und diese wollen wir darstellen.“Christine Thannheise­r-rumpf ist überzeugt, dass die Ausbildung­sserie helfen kann, Schülerinn­en und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildung­splatz zu unterstütz­en. „So können sie besser passende und zukunftsfä­hige Berufe finden, was ihre Chancen auf eine erfolgreic­he Karriere und persönlich­e Zufriedenh­eit erhöht. Informiert­e Entscheidu­ngen in dieser frühen Phase legen ein solides Fundament für das Erwerbsleb­en.“

Übrigens: Begleitend zur Serie werden Byk-azubis Woche für Woche zu Wort kommen. Sie geben interessan­te Hinweise, die im Bewerbungs­prozess hilfreich sein können.

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FOTO: KLAUS NIKOLEI Die Akteure der Ausbildung­sinitiativ­e sind (vorne v.l.) Dominik Blechschmi­dt, Christine Thanneiser-rumpf, Janine Peters, (mittlere Reihe v.l.) Norbert Borgmann, Ulrich Rose, Jürgen Knipping, (hinten v.l.) Jan Frederik Graff, Rainer Henke und Tim Kersten.

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