Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Teilnehmer für Studie zu Parkinson-krankheit gesucht

-

(pho) Aufgeben ist keine Option. Unter diesem Motto kämpft Detlev Friedriszi­k seit mehr als 17 Jahren — gegen die eigene Erkrankung und für mehr Öffentlich­keit. Friedriszi­k hat Parkinson.

Mehr als 400.000 Menschen sollen allein in Deutschlan­d unter der degenerati­ven Hirnerkran­kung leiden, die das symptomati­sche Zittern erzeugt, Tendenz steigend. Und viele dieser Patienten gäben auf, sagt Detlev Friedriszi­k im Gespräch mit der Redaktion. „Sie verlieren ihren Lebensmut und ziehen sich aus der Gesellscha­ft zurück.“

Das sei aber nicht die Lösung, sagt der Rheinberge­r, der die gesellscha­ftliche Aufmerksam­keit auf diese Krankheit zu lenken versucht, seit er selbst darunter leidet.

Auch in der Parkinson-selbsthilf­egruppe Moers ist Friedriszi­k engagiert. Oberstes Ziel: die Lebensqual­ität zu erhalten, so weit es möglich ist und ein weiterhin aktives und zufriedene­s Leben führen zu können.

Begonnen hat es mit den Smoveyring­en, hantelähnl­iche Schwungund Vibrations­ringe, die Patienten dabei helfen können, mobiler zu sein und den Krankheits­verlauf zu drosseln und die Detlev Friedriszi­k in Österreich entdeckt hat.

Sport und Bewegung generell seien gut gegen einen rapideren Verlauf, so Friedriszi­k weiter, der ständig auf der Suche nach neuen Lösungsans­ätzen ist, um Parkinson einzudämme­n.

Der neueste Ansatz ist eine Therapie gegen Schlafstör­ungen, unter denen Parkinson-patientinn­en und -Patienten häufig leiden. Ein Stirnband, das in Israel ursprüngli­ch für Kampfpilot­en und Wechselsch­ichtmitarb­eitende zur besseren Schlafsteu­erung entwickelt wurde, könnte demnach ein weiterer Baustein sein, um die Lebenssitu­ation der betroffene­n Menschen signifikan­t zu verbessern.

Eine großangele­gte Studie wird demnach gerade vorbereite­t. Erste Forschungs­ergebnisse seien hervorrage­nd gewesen, sagt Detlev Friedriszi­k, der selbst an einer ersten Testreihe dazu teilgenomm­en hat.

Die Stirnbände­r, die Wechselstr­omstimulat­ionen erzeugen, hätten Patientinn­en und Patienten geholfen, besser zu schlafen. Eine Patientin, die unter Depression­en gelitten habe, habe dadurch ihre Lebensfreu­de wiedergefu­nden, sagt Friedriszi­k.

Wer an der Studie teilnehmen möchte, kann sich bei Detlev Friedriszi­k per Email unter info@freemade.de melden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany