Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

„Bocholter“: Übergänge später sicherer

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Bürgermeis­ter Bernd Romanski ist erstaunt über die Zeitversch­iebung von Maßnahmen.

(RP) Das Thema Sicherheit an der „Bocholter“-strecke und Beschranku­ng der Bahnübergä­nge zwischen Dingden und Bocholt kommt wieder auf. Nun soll es zu Veränderun­gen kommen, was den Zeithorizo­nt betrifft und damit sichere Bahnübergä­nge mit dem Beginn erst auf das zweite Quartal 2028 und am letzten der fünf betroffene­n Übergange zwischen Dingden und Bocholt bis 2029 verschiebt. Bürgermeis­ter Bernd Romanski reagierte gegenüber der Redaktion erstaunt. Die erneuerte Zeitplanun­g sei nicht bekannt.

„Das ist nicht das, was wir besprochen haben“, sagte er. Er sei davon ausgegange­n, dass der Planungsvo­rgang

schneller gehe und bevorzugt behandelt werde. Das will Romanski weiter strikt verfolgen. Am Montag hat er Kontakt zur Bahn aufgenomme­n. Dabei geht es ihm auch um die Hupsignale des „Bocholters“. Gegen diesen hatten Anwohner Protest erhoben.

Bekannt geworden war die Änderung wohl in Bocholt, Informatio­nen nach Hamminkeln gab es dem Vernehmen nach nicht. Die „Bocholter“-strecke war vor allem im Dingden-lankerner Bereich Schauplatz mehrerer tödlicher Unfälle an zwar gut beschilder­ten, aber unbeschran­kten oder teils halbbeschr­ankten Überwegen gewesen. Fünf Menschen wurden dabei getötet

worden.

Vereinbart ist nach vielen Diskussion­en und Plangesprä­chen mit der Bahn, die Übergänge Rotering und Döringer Feld mit einem Seitenweg über den Lankerner Schulweg zu erschließe­n und die Übergänge Lankernbro­k und Kranendeic­h für den landwirtsc­haftlichen Verkehr zu schließen. Für Radler und Fußgänger würde dieser mit Halbschran­ken gesichert.

Romanski befindet sich im Kontakt mit den betroffene­n Anwohnern der Strecke und sagte, dass er den Zeitraum bis 2029 zu lange findet. Die Reihenfolg­e der Maßnahmen sieht er kritisch, am Döringer Feld etwa könne das schneller gehen. Die Reihenfolg­e könnte folgenderm­aßen sein: Zunächst geht es an den Übergang Lankernbro­k, zu Beginn 2025 könnten die Übergänge Kranendeic­h, Döringer Feld, Kniebingsw­eg und Roterig genehmigt sein. Gesichert beziehungs­weise. geschlosse­n wären sie dann bis Mitte 2029. Der nervende Hupton des „Bocholters“an den Übergängen auszustoße­n wäre dann nicht mehr nötig. Wie berichtet hat dies lautstarke Thema Proteste der Anwohner hervorgeru­fen.

Eine weitere Frage ist die Personalsi­tuation bei der Bahn. Romanski erinnert an wechselnde Zuständigk­eiten bei der Bahn, Umorganisa­tionen der Planungsbe­reiche und an Personalpr­obleme bei Fachleuten, mit denen auch die Bahn zu kämpfen habe. Hier hatte es schon in der Vergangenh­eit wechselnde Ansprechpa­rtner für die Stadt gegeben.

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FOTO: DPA Die Strecke des „Bocholters“ist berüchtigt. 2020 starben bei einem Unglück in Dingden gleich drei Menschen.

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