Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Die jungen Wilden wollen es wissen
Der TC BW Flüren stellt in der Sommerrunde 21 Medenspiel-mannschaften, vier davon auf Verbandsebene. Die intensive Nachwuchsarbeit trägt inzwischen Früchte. Die männliche U18 hat bereits einen beeindruckenden Sieg eingefahren.
„Wir gehen mit unseren vielen jungen Talenten sehr optimistisch in die Saison, haben aber auch eine paar richtig schwere Aufgaben“, fasst es Trainer Alexander Berndsen zusammen. Die Tennis-medenspiele stehen vor der Türe und der TC BW Flüren stellt die meisten und die höchstklassigen Mannschaften in Wesel und Hamminkeln. Von den
„Da kommt wirklich was nach, umso wichtiger wäre es, die Klassen zu halten“
Alexander Berndsen Trainer des TC BW Flüren
21 Flürenener Teams – eine Mannschaft mehr als im vergangenen Jahr – messen sich vier Formationen auf Verbandsebene mit der Konkurrenz.
Sowohl die Damen als auch die Herren starten in der offenen Klasse in der 2. Verbandsliga. Die Damen wären in der vergangenen Saison von dort sogar fast aufgestiegen. Richtig traurig sind die Flürener allerdings nicht, dass sie nicht in der 1. Verbandsliga ran dürfen. Zwar hat der TC mit der Belgierin Eline Moors und den Niederländerinnen Fay Te Hennepe und Laurèl Polman internationale Verstärkung an den Toppositionen gemeldet, doch richten sollen es in erster Linie die eigenen Talente.
Anne Kurzweil feiert nach ihrem Knie-totalschaden und fast zwei Jahren Pause ihr Comeback. „Natürlich muss man abwarten, wie das Knie die Wettkampf-belastung aushält, aber nach den Trainingseindrücken sind wir zuversichtlich“, so Bw-trainer Berndsen. Auch die Hand-op von Kapitänin Maike Waldburger ist gut verlaufen. Dahinter folgt mit Ribanna Hendricks, Madeleine Lehmann, Lena Kurzweil und Giulia Bialy ein Quartett, in dem keine Spielerin älter als 20 Jahre ist, aber jede einen Leistungsklassenwert von unter 12 aufweist.
„Durch die gute Jugendarbeit etwas ganz Tolles entstanden“sei am Flürener Weg nach Einschätzung von Alexander Berndsen auch im Herrenbereich. Zwar bilden mit Axel Huysmans (Belgien), Martijn Sanders und Mart de Lijster (beide Niederlande), zumindest der Meldeliste nach, auch hier die Top drei ein Trio aus dem Ausland. Doch ansonsten sieht Kapitän Marvin Kalberg um sich herum zahlreiche Eigengewächse, die erst Mitte der Nullerjahre geboren wurden. Marvin Kühn (Jg. 2006) tritt an Position vier mit einem beeindruckenden LK von 5,3 an.
Kaum minder beeindruckend ist dadurch die Aufstellung der 2. Herren in der Bezirksliga, wo mit
Laurenz Hemmers sogar ein 13-Jähriger zum Einsatz kommen dürfte. Zudem haben die Flürener – auch für ihre zahlreichen Talente – eine
Herren III gemeldet. „Da kommt wirklich was nach, umso wichtiger wäre es, die Klassen zu halten“, so Berndsen. „Für die Zweite wird der
Auftakt am Sonntag in Dinslaken ganz wichtig sein.“
Die Talente spielen natürlich auch noch in der Jugend. Die Flürener U18 fegte zum Start der 1. Verbandsliga bereits den TC Raadt mit 6:0 von den Plätzen. Marvin Kühn, Maxim Pfaffengut, Milan Kalberg und Till Schädlich überließen den Gästen dabei gerade einmal zehn Spiele. „Zum Aufstieg in die Niederrheinliga würden wir nicht Nein sagen. Aber wenn der TC Rheinstadion mit seinen starken Ausländern spielt, wird es sehr schwer“, so der Tennis-lehrer Alexander Berndsen, der selbst sein Medenspiel-comeback bei den Herren 50 in der 2. Verbandsliga gibt. Die Mannschaft hatte die Klasse aus den 40ern mitgenommen.