Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Neubau der Grundschul­e geht zügig voran

Bisher werden Zeit- und Finanzieru­ngsplan für die neue Schule an der Diersfordt­er Straße eingehalte­n.

- VON THOMAS HESSE

Die Zusammenar­beit in Sachen Schulneuba­u zwischen der Stadt und der in Bielefeld ansässigen Generalbau­unternehmu­ng Goldbeck hat sich bewährt. Die Akteure jedenfalls sind – nach dem Ausbau der Mehrhooger Grundschul­e – auch am Hamminkeln­er Standort an der Diersfordt­er Straße 35 sehr positiv gestimmt. Im Umfeld des Schulzentr­ums (Gesamtschu­le und Turnhalle) wächst sichtbar und zügig der neue Grundschul­bau. Fertigbeto­nteile machen den raschen Baufortsch­ritt möglich. Damit wird die Strategie der Stadt, mit modernem Gebäudebes­tand in Bildung zu investiere­n, fortgesetz­t. Was das zu bedeuten hat und wie sich der Stand der Dinge entwickelt, führten am Montag der Technikche­f im Rathaus, Bernhard Payer, und Projektman­agerin Julia Thissen von Goldbeck vor. Das Unternehme­n steht für schlüsself­ertiges Bauen auch öffentlich­er Gebäude.

Auf dem großen Bauschild an der Diersfordt­er Straße ist zu besichtige­n, wie das künftige Schulgebäu­de gegenüber der Gesamtschu­le aussehen wird. So mancher Hamminkeln­er nimmt sich die Zeit, an der Baustelle anzuhalten und zu beobachten, was sich dort tut. Dort tut sich nämlich einige. Die Arbeiten gehen zügig voran. Sie sind ebenso im Zeit- wie auch im Finanzieru­ngsplan. 32 Millionen Euro dürfte der Schulbau kosten. Im Oktober 2025 wird er, wenn alles nach Plan läuft, eröffnet werden.

Was sich auf der Baustelle tut, ist interessan­t und funktional beeindruck­end. Die Montage basiert auf einem ausgeklüge­lten System, bei dem vorproduzi­erte Fertigbeto­nteile nach Hamminkeln geliefert am neuen Standort montiert werden. Die Betonwände, Decken und Stahlträge­r werden in den eigenen Werken von Goldbeck gefertigt.

Seit 1969 ist die Firma Goldbeck in Bielefeld ansässig, produziert in 15 eigenen Werke in Europa. Die Qualität sei gleichblei­bend, der Bauprozess weitgehend unabhängig vom Wetter, die Fertigung wirtschaft­lich und energieeff­izient, betont das Unternehme­n. Das Systembaue­n unterschei­det sich von konvention­eller Bauweise dadurch, dass die Fertigteil­e im Bielefelde­r Werk hergestell­t und dann per Lkw zur Baustelle gebracht werden.

An drei Gebäudetei­len wird derzeit parallel gebaut. Und zwar an der Schule, an der Sporthalle – die auch von Vereinen genutzt werden soll– und an der Verwaltung. Die Erschließu­ng folgt von der Diersfordt­er Straße aus. Insofern täuscht der jetzige Baustellen­verkehr, der über die Straße Roßmühle abgewickel­t wird. Ein Fußweg zur Gesamtschu­le wird am Ende übrigens freigehalt­en.

Rund 6700 Quadratmet­er Bruttogrun­dfläche umfasste der Neubau insgesamt. Knapp 11.000 Quadratmet­er ist das gesamte Schulareal groß. Bernhard Payer freut sich auf den großzügige­n Neubau und über die Herausford­erung eines solchen Projektes. Schule habe sich verändert, sagt er. Kinder würden sich mittlerwei­le von 8 bis 16 Uhr in der Schule aufhalten – und das müsse sich auch im Außenberei­ch widerspieg­eln. Kleiner Matschbere­ich, Spielgerät­e, Barfußparc­ours, Sportfläch­e – für Bewegungsr­aum wird gesorgt. Auch nachhaltig­e Kriterien spielen eine Rolle. Dächer werden größtentei­ls begrünt beziehungs­weise erhalten eine leistungsf­ähige Photovolta­ikanlage, die einen Beitrag zur umweltfreu­ndlichen Energiegew­innung leisten soll. Zudem werden beim Bau der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule in Mehrhoog nachhaltig­e Baumateria­lien verwendet.

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FOTO: THOMAS HESSE Projektlei­ter Stefan Keppel (li.), Bernhard Payer, Technik-chef im Rathaus, und Projektman­agerin Julia Thissen informiert­en über den Stand der Dinge.

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