Rheinische Post - Wesel/Dinslaken
Neubau der Grundschule geht zügig voran
Bisher werden Zeit- und Finanzierungsplan für die neue Schule an der Diersfordter Straße eingehalten.
Die Zusammenarbeit in Sachen Schulneubau zwischen der Stadt und der in Bielefeld ansässigen Generalbauunternehmung Goldbeck hat sich bewährt. Die Akteure jedenfalls sind – nach dem Ausbau der Mehrhooger Grundschule – auch am Hamminkelner Standort an der Diersfordter Straße 35 sehr positiv gestimmt. Im Umfeld des Schulzentrums (Gesamtschule und Turnhalle) wächst sichtbar und zügig der neue Grundschulbau. Fertigbetonteile machen den raschen Baufortschritt möglich. Damit wird die Strategie der Stadt, mit modernem Gebäudebestand in Bildung zu investieren, fortgesetzt. Was das zu bedeuten hat und wie sich der Stand der Dinge entwickelt, führten am Montag der Technikchef im Rathaus, Bernhard Payer, und Projektmanagerin Julia Thissen von Goldbeck vor. Das Unternehmen steht für schlüsselfertiges Bauen auch öffentlicher Gebäude.
Auf dem großen Bauschild an der Diersfordter Straße ist zu besichtigen, wie das künftige Schulgebäude gegenüber der Gesamtschule aussehen wird. So mancher Hamminkelner nimmt sich die Zeit, an der Baustelle anzuhalten und zu beobachten, was sich dort tut. Dort tut sich nämlich einige. Die Arbeiten gehen zügig voran. Sie sind ebenso im Zeit- wie auch im Finanzierungsplan. 32 Millionen Euro dürfte der Schulbau kosten. Im Oktober 2025 wird er, wenn alles nach Plan läuft, eröffnet werden.
Was sich auf der Baustelle tut, ist interessant und funktional beeindruckend. Die Montage basiert auf einem ausgeklügelten System, bei dem vorproduzierte Fertigbetonteile nach Hamminkeln geliefert am neuen Standort montiert werden. Die Betonwände, Decken und Stahlträger werden in den eigenen Werken von Goldbeck gefertigt.
Seit 1969 ist die Firma Goldbeck in Bielefeld ansässig, produziert in 15 eigenen Werke in Europa. Die Qualität sei gleichbleibend, der Bauprozess weitgehend unabhängig vom Wetter, die Fertigung wirtschaftlich und energieeffizient, betont das Unternehmen. Das Systembauen unterscheidet sich von konventioneller Bauweise dadurch, dass die Fertigteile im Bielefelder Werk hergestellt und dann per Lkw zur Baustelle gebracht werden.
An drei Gebäudeteilen wird derzeit parallel gebaut. Und zwar an der Schule, an der Sporthalle – die auch von Vereinen genutzt werden soll– und an der Verwaltung. Die Erschließung folgt von der Diersfordter Straße aus. Insofern täuscht der jetzige Baustellenverkehr, der über die Straße Roßmühle abgewickelt wird. Ein Fußweg zur Gesamtschule wird am Ende übrigens freigehalten.
Rund 6700 Quadratmeter Bruttogrundfläche umfasste der Neubau insgesamt. Knapp 11.000 Quadratmeter ist das gesamte Schulareal groß. Bernhard Payer freut sich auf den großzügigen Neubau und über die Herausforderung eines solchen Projektes. Schule habe sich verändert, sagt er. Kinder würden sich mittlerweile von 8 bis 16 Uhr in der Schule aufhalten – und das müsse sich auch im Außenbereich widerspiegeln. Kleiner Matschbereich, Spielgeräte, Barfußparcours, Sportfläche – für Bewegungsraum wird gesorgt. Auch nachhaltige Kriterien spielen eine Rolle. Dächer werden größtenteils begrünt beziehungsweise erhalten eine leistungsfähige Photovoltaikanlage, die einen Beitrag zur umweltfreundlichen Energiegewinnung leisten soll. Zudem werden beim Bau der Gemeinschaftsgrundschule in Mehrhoog nachhaltige Baumaterialien verwendet.