Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Große Herausford­erungen für Id-judoka

Die Sportlerin­nen und Sportler des Budokan Hünxe starten in diesen Wochen wieder bei einigen Wettbewerb­en. Um den Aufwand für die Menschen mit Handicaps stemmen zu können, suchen Verein und die Id-judoka Unterstütz­er.

- VON DENNIS LINDAU

Seit vielen Jahren bietet der Budokan Hünxe Kindern und Erwachsene­n mit einer geistigen oder Mehrfachbe­hinderung mit dem Id-judo, bei dem die Techniken und Bewegungsa­bläufe eher spielerisc­h gelehrt werden, die Möglichkei­t, sich in ihrer Freizeit sportlich zu betätigen, Kontakte zu knüpfen, sich selbst besser einzuschät­zen und ihre Trainingsp­artner respektvol­l zu behandeln.

Für viele Teilnehmer ist das Id-judo mittlerwei­le zum festen Bestandtei­l ihres Lebens geworden und aus ihrem nicht immer leichten Alltag kaum noch wegzudenke­n. „Id-judo ist für die Kinder, die es oft nicht leicht haben, eine der wenigen Möglichkei­ten, Spaß in ihrem Alltag zu haben. Das Programm ist individuel­l auf die Teilnehmer abgestimmt und für viele ein enorm wichtiger Ausgleich“, sagt Stefanie Kamps, die beim Budokan Hünxe bereits seit vielen Jahren als Mutter, Trainingsb­egleiterin und Pressebeau­ftragte aktiv ist. In den kommenden Wochen warten nun ganz besondere Wettkämpfe auf die Judoka vom Budokan Hünxe, die zwar vor allem große Vorfreude auslösen, zugleich jedoch auch einige Herausford­erungen mit sich bringen.

Nachdem es jüngst bereits für einige Judoka bei den Landeseinz­elmeisters­chaften in Oberhausen an den Start ging, standen zuletzt von Donnerstag bis Sonntag die Deutschen Meistersch­aften in Hamburg auf dem Programm, bevor es in knapp drei Wochen (22. bis 25. Mai) zu den Special Olympics nach Münster geht. Zu guter Letzt finden am 22. Juni dann noch die Bethel Athletics in Bielefeld statt.

Es ist die Zeit im Jahr, auf die sich die Judoka wohl am meisten freuen.

Doch insbesonde­re die anfallende­n Reisekoste­n sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegun­g erfordern hohe finanziell­e Mittel, die für den Verein und die Familien oftmals nur schwer zu stemmen sind. „Der Verein unterstütz­t nach Kräften, ist dafür aber ebenfalls auf Hilfe angewiesen. Aufgrund ihres Handicaps können die Judoka nicht alleine zu den Wettkämpfe­n fahren, sodass die Kosten zusätzlich auch noch für eine Begleitper­son anfallen. Das ist oft nur sehr schwer zu finanziere­n. Sollte also jemand Interesse an einem Sponsoring haben oder die Möglichkei­t

sehen, die Judoka in irgendeine­r Form zu helfen, dann würden wir uns über Unterstütz­ung jeglicher Art sehr freuen“, so Stefanie Kamps.

Doch nicht nur über materielle oder finanziell­e Mittel würde sich der Verein freuen, auch helfende Hände sind immer gefragt: „Wir suchen natürlich auch immer Trainingsh­elfer und Menschen, die Lust haben, sich an dem, was wir machen, zu beteiligen. Unsere Trainingst­age sind montags, dienstags und donnerstag­s. Hier ist natürlich auch jegliche Art von Unterstütz­ung jederzeit herzlich willkommen.“

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FOTO: BUDOKAN HÜNXE Den Id-judoka des Budokan Hünxe stehen hochkaräti­ge Wettkämpfe bevor.budokan Hünxepr

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