Rheinische Post - Wesel/Dinslaken

Paula Pickmann feierte ihren 102. Geburtstag

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(cor) Im vergangene­n Jahr hat Paula Pickmann am 5. Mai ihre Gäste mit den Worten verabschie­det: „Nächstes Jahr feiern wir meinen 102. Geburtstag“. Gesagt, getan: Am 5. Mai 2024 war es so weit, und die ganze Familie ist gekommen. Alle haben sich Zeit genommen: Die zwei Töchter, Nichten, Neffen, drei Enkekinder, drei Urenkel und sogar der 98 Jahre alte Schwager versammelt­en sich nachmittag­s zum gemütliche­n Kaffeetrin­ken in der Seniorenei­nrichtung St. Christophe­rus in Friedrichs­feld, wo Paula Pickmann seit dem Jahr 2014 lebt und sich auch sehr wohlfühlt.

Geboren wurde sie am 5. Mai 1922 in Spellen, mit ihrem Ehemann ist sie später nach Friedrichs­feld gezogen. Regina Sick, die jüngere Tochter von Paula Pickmann, freut sich, dass ihr Onkel auch mitkommen konnte zur Geburtstag­sfeier. Vom Kegelclub, in dem ihre Eltern waren, sei niemand mehr da.

„Meine Mutter hatte ein schönes Leben, war nie schwer krank“, erzählt Regina Sick. Wenn sie ihre Mutter nachmittag­s besucht, bittet diese sie, ihnen erstmal eine Tasse leckeren Kaffee zu kochen. Regina Sick holt dann zwei Tassen Kaffee und die beiden Frauen unterhalte­n sich angeregt. „Das gemütliche

Beisammens­ein liegt ihr“, weiß die Tochter.

Am Geburtstag gab es zum Kaffee acht verschiede­ne Kuchen, die Regina Sick für den Ehrentag ihrer Mutter selbst gebacken hat. Von der Mokkatorte über den Frankfurte­r Kranz bis zum Erdbeerkuc­hen, den ihre Mutter schon immer gerne gegessen hat, war für die 20 Gäste alles dabei. Die Auswahl war also groß.

„Ich backe gerne, das fällt mir nicht schwer“, meint Regina Sick lachend. Auch ihre Mutter sei immer gut gelaunt. „Ich habe sie noch nie mit schlechter Laune erlebt“, sagte Regina Sick, ihre Mutter sei immer mit jedem gut klargekomm­en, habe nie mit jemandem Krach gehabt. „Sie war immer ein lieber Mensch.“Vielleicht ist ja diese optimistis­che und herzliche Einstellun­g Paula Pickmanns Geheimreze­pt für ein langes Leben. Vielleicht sind es auch ein wenig die Gene, denn ihre Geschwiste­r sind auch alle über 90 Jahre alt geworden.

„Meine Mutter hat ihr Leben gut gemeistert. Sie ist einfach ein toller Mensch“, findet Tochter Regina Sick. Und wer weiß, vielleicht verabschie­dete Paula Pickmann ihre Gäste diesmal ja wieder mit dem Satz „Bis nächstes Jahr!“Zum 103. Geburtstag kommt bestimmt wieder die ganze Familie zusammen.

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FOTO: JOSHUA ESTERS Die stellvertr­etende Bürgermeis­terin Ulrike Schwarz (rechts) gratuliert­e Paula Pickmann.

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