Rheinische Post - Xanten and Moers
Leverkusen schlägt Nizza erneut
Durch das 3:2 in Frankreich steht Bayer sicher in der K.o.-Phase der Europa League.
NIZZA Um auch die letzten Zweifel am Weiterkommen zu beseitigen, setzte Peter Bosz beim Gastspiel seiner Mannschaft auf Erfahrung. Gegen ein formschwaches OGC Nizza schickte der Trainer von Bayer Leverkusen die älteste je in der Europa League aufgebotene Startelf des Werksklubs ins Rennen. Angeführt von den Ü30-Routiniers Lukas Hradecky, Lars Bender, Julian Baumgartlinger und Karim Bellarabi machte Leverkusen letztlich souverän den Einzug in das Sechzehntelfinale des Wettbewerbs klar und gewann am vorletzten Spieltag der Gruppenphase mit 3:2 (2:1) in Frankreich.
Den ersten Erfolg des Tages hatten die Rheinländer bereits Stunden vor dem Anpfiff der Partie an der Côte d’Azur errungen. Das DFB-Bundesgericht gab dem Antrag der Leverkusener statt, das für den 23. Dezember geplante Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt angesichts der aktuellen Dauerbelastung zu verschieben. Neuer Termin ist der 12. Januar. Zuvor hatten sowohl der Spielleiter als auch der DFB-Spielausschuss Anträge der Leverkusener abgelehnt.
Bei den von Patrick Vieira trainierten Franzosen erwischten die Gäste den besseren Start. Nach fünf Minuten hätte es nach einem Foul von
Nizzas Robson Bambu an Moussa Diaby bereits Elfmeter für Bayer 04 geben können. Die Pfeife des Unparteiischen Maurizio Mariani aus Italien blieb jedoch stumm. In Führung ging die Werkself trotzdem: Diaby traf nach einem Chip-Ball von Kerem Demirbay per Volleyschuss – ein echtes Traumtor (22.).
Die Antwort von Nizza ließ nicht lange auf sich warten. Hassane Kamara glich in der 25. Minute nicht minder sehenswert aus. Der Franzose erzielte das 1:1 ebenfalls per Direktabnahme (25.). Wiederum nur ein paar Minuten später stellte Aleksandar Dragovic den alten Vorsprung wieder her (32.). Aufgrund der Spielanteile sowie der besseren Chancen war Bayers 2:1 zur Halbzeit verdient – zumal Patrik Schick auch noch ein Lupfer-Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt bekam. Eine Fehlentscheidung.
Im zweiten Abschnitt ging es zunächst torreich weiter. Erst nutzte Dan Ndoye einen Fehler von Bayers Schlussmann Lukas Hradecky zum
2:2 (47.), dann erzielte Julian Baumgartlinger per Kopf den 3:2-Endstand (51.). Das Hinspiel hatte die Werkself mit 6:2 ebenfalls für sich entschieden. Gegen Slavia Prag geht es für Leverkusen kommenden Woche noch um den Gruppensieg.